Auf der Straße spielen
Anwohnerintiativen machen es möglich

Auf der Gudvanger Straße kann seit diesem Sommer einmal im Monat die temporäre Spielstraße stattfinden. Ein ähnliches Gewimmel könnte auf den beiden Weißenseer Straßen am 22. September zu erleben sein. | Foto: Initiative temporäre Spielstraße/ Marie Bachmann
  • Auf der Gudvanger Straße kann seit diesem Sommer einmal im Monat die temporäre Spielstraße stattfinden. Ein ähnliches Gewimmel könnte auf den beiden Weißenseer Straßen am 22. September zu erleben sein.
  • Foto: Initiative temporäre Spielstraße/ Marie Bachmann
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Anlässlich des „Autofreien Tages 2020“ werden in Weißensee zwei Straßen für einen Nachmittag zu temporären Spielstraßen.

Dafür sorgen Anwohnerinitiativen, die unter anderem vom Benn-Team Weißensee sowie von der Initiative Ja! Spielplatz! unterstützt werden. Bei diesen Straßen, die zum Spielen zwischen 14 und 18 Uhr gesperrt werden, handelt es sich zum einen um die Tassostraße, zum anderen um die Jacobsohnstraße. Beide gehen von der Charlottenburger Straße ab.

„Alle Kinder und Nachbarn sind herzlich eingeladen, einfach vorbeizukommen“, sagt Uwe Scholz, Sprecher der Initiative Ja! Spielplatz“!. „Nach Lust und Laune können Malkreide, Roller, Springseil und andere Utensilien mitgebracht werden, oder zum Beispiel auch Klappstühle und Kaffee.“

Die Idee, den „Autofreien Tag“ im Rahmen der diesjährigen Mobilitätswoche für die Einrichtung temporärer Spielstraßen zu nutzen, kam von Anwohnern der beiden Straßen. „Angesichts der vielen Einschränkungen, besonders auch für Kinder wegen Corona, wollen wir hier in Weißensee, wie in vielen anderen Stadtteilen Berlins, eine zusätzliche Möglichkeit zu Bewegung und Spiel im Freien schaffen“, sagt Lena Bendlin, Anwohnerin aus der Tassostraße.

Den Anwohnern geht es ausdrücklich nicht nur um einmalige Spielaktionen, sondern auch langfristig um mehr Lebensqualität im Kiez: „An diesem Nachmittag gehören diese beiden Straßenabschnitte allen, und nicht nur den Autos. Wir möchten zeigen, dass so etwas möglich ist“, sagt Lena Bendlin. Die erste temporäre Spielstraße im Bezirk wurde übrigens in einem Abschnitt der Gudvanger Straße im Ortsteil Prenzlauer Berg genehmigt. Es dauerte aber fünf Jahre, ehe diese rechtssicher an den Start gehen konnte. Nach dem Pilot geht es mit den Genehmigungen temporärer Spielstraßen im Bezirk inzwischen allerdings rascher.

Weitere Informationen zu den beiden temporären Spielstraßen in Weißensee finden Interessierte auf https://weissenseespiel.de/pages/spiel--und-nachbarschaftsnachmittag-22.9.php/.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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