Gerhart-Hauptmann-Park: BI Fasanenplatz will Solar-Leuchten mit Spenden finanzieren
Wilmersdorf. Wer gibt uns Geld für Laternenmasten der Zukunft? Das fragen sich gerade engagierte Bürger, die nahe des U-Bahnhofs Spichernstraße etwas schaffen wollen, was es in Berlin noch nirgends gibt: eine Grünanlage, ausgestattet mit Lampen, die durch Solarstrom leuchten.
Keine Kabel, keine groben Bauarbeiten, keine Stromrechnung. Dafür gleichmäßiges Licht von der Dämmerung bis zum Morgengrauen. Laternen, tagsüber gespeist mit Energie der Sonne. Jasmin Dulic und Peter Gnielczyk sind davon überzeugt, dass diese Art der Erleuchtung Zukunft hat. Und nach Beschaffung der ersten vier Laternen des Herstellers „Ecolights“ im Gerhart-Hauptmann-Park haben sie und ihre Bürgeriniative Fasanenplatz den Bezirk davon überzeugt, dass man keine halben Sachen versuchen sollte, sondern vier weitere Masten ordern muss. Dann hätte man hier, an einem Ort der ehrenamtliche Mühe, im wahrsten Sinne des Wortes ein leuchtendes Beispiel: den ersten komplett mit Solarenergie erhellten Platz der Stadt.
„Es geht jetzt um Laternen für das letze Wegstück vom Park bis zum U-Bahnhof Spichernstraße“, sagt BI-Sprecher Jasmin Dulic. „Dadurch würde der Ort nochmals gewinnen.“
Vier Lampen dieses Typs schlagen mit 10 000 Euro zu Buche. Und da der Bezirk die Hälfte dieser Summe aus Töpfen zur Förderung des Ehrenamts schöpfen könnte, fehlen noch 5000 Euro. Die will man nun über Spenden finanzieren, wobei sich Rückenwind andeutet. „Für jeden privat gespendeten Euro“, sagt Dulic „legt auch der Bezirk noch einen dazu.“ Sehr willkommen wären auch größere Spenden, zum Beispiel, wenn Firmen komplette Laternen stiften möchten.
Mitten in die Kampagne platzte aber vor Kurzem ein Fall von Brandstiftung, als eines Nachts der Bauwagen mit Ausrüstung der BI in Flammen stand. Doch mit diesem Schaden wurde man ebenso fertig wie mit der hochsommerlichen Dürre. Auch hier schaffte die Bürger Abhilfe und wässerten den Baumbestand selbstständig mit Schläuchen.
Es sind solche ständigen Pflegemaßnahmen, die den ehemals trostlosen Grünstreifen zur grünen Oase veredelten. Der Gerhart-Hauptmann-Park – ein Ort des Verweilens. „Neuerdings gibt es hier auch eine Yoga-Gruppe“, berichtet Gnielczyk. Wohlbefinden und Sicherheitsgefühl dürften dazu beigetragen haben. Für Gnielczyk und Dulic ein Ansporn zum weiteren Handeln – und zum Ankurbeln der Spendenkampagne. „Die ersten vier Leuchten erstrahlten letztes Jahr zu Heiligabend“, erinnert sich Dulic. „Es wäre schön, wenn wir es mit den restlichen vier in diesem Jahr wieder schaffen.“ tsc
Autor:Thomas Schubert aus Charlottenburg |
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