Plakate zum jüdischen Leben
Aktion gegen Antisemitismus im Bezirk gestartet

Künstler Sylvain Mazas, Bürgermeister Michael Grunst, Künstlerin Maria Victoria Rodriguez, der Antisemitismusbeauftragte André Wartmann sowie Sabrina Apicella vom Runden Tisch für politische Bildung (von links) präsentieren die Plakate. | Foto:  Bezirksamt
  • Künstler Sylvain Mazas, Bürgermeister Michael Grunst, Künstlerin Maria Victoria Rodriguez, der Antisemitismusbeauftragte André Wartmann sowie Sabrina Apicella vom Runden Tisch für politische Bildung (von links) präsentieren die Plakate.
  • Foto: Bezirksamt
  • hochgeladen von Bernd Wähner

Das Bezirksamt hat jetzt eine Plakataktion zum jüdischen Leben in Lichtenberg und gegen Antisemitismus gestartet.

Seit Mitte Dezember werden in allen öffentlichen Gebäuden und auf den Bahnhöfen der U5 im Bezirk Plakate ausgehängt, die sich mit den Themen grafisch auseinandersetzen. Im Auftrag des Antisemitismusbeauftragten André Wartmann und des Runden Tischs für politische Bildung haben vier Künstlerinnen und Künstler die Plakate gestaltet. Behandelt werden die Themen Antisemitismus, Verschwörungsideologien, das Lichterfest Chanukka und jüdisches Leben im Bezirk. „Lichtenberg ist ein vielfältiger Bezirk und das Zuhause von Menschen aus aller Welt und aller Glaubensrichtungen“, sagt Bürgermeister Michael Grunst (Die Linke). „Menschenfeindliche Einstellungen haben daher bei uns keinen Platz. Es ist dennoch erschreckend, dass insbesondere die Zahl antisemitischer Vorfälle in den vergangenen Jahren zugenommen hat. Die Plakataktion soll dazu beitragen, dass Menschen auf Antisemitismus aufmerksam gemacht und dagegen aktiv werden. Sie zeigt, dass jüdisches Leben zu Lichtenberg gehört.“

Wie wichtig und notwendig das Engagemen ist, zeigte die Schändung des Jüdischen Gedenksteins an der Konrad-Wolf-Straße 91 im vergangenen Jahr. Der Stein ist sofort wieder gereinigt und geweiht worden. Auch der Brandanschlag auf die Kiezkneipe „Morgen wird besser“, die von einem jüdischen Wirt betrieben wird, sorgte im August 2020 für Empörung in der Lichtenberger Zivilgesellschaft.

Jüdisches Leben gibt es in Lichtenberg seit über 125 Jahren. Es entwickelte sich bis 1933 in einer Vielfalt, deren Spuren noch heute zu finden sind. Im unteren dreistelligen Bereich liegt aktuell die Anzahl der Menschen jüdischen Glaubens, die in Lichtenberg leben. Eine genaue Angabe lässt sich nicht machen, weil die Religionszugehörigkeit von Behörden nicht erfasst werden darf.

Infos zur Arbeit des Antisemitismusbeauftragten André Wartmann findet sich auf www.berlin.de/ba-lichtenberg/politik-und-verwaltung/beauftragte/antisemitismus/.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

89 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 238× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 997× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 651× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.141× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.031× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.