Einsatz gegen Ausgrenzungen
Der Frauenpreis 2023 geht an Gazal Abdo
Mit dem Lichtenberger Frauenpreis 2023 ist Gazal Abdo ausgezeichnet worden.
Der mit 1000 Euro dotierte Preis sowie die gläserne Skulptur wurden der Geehrten auf der Abschlussveranstaltung der Lichtenberger Frauenwoche von Vertretern des Bezirksamtes überreicht.
Gazal Abdo arbeitet als Stadtteilmutter im Familienzentrum „Die Brücke“ an der Gensinger Straße 58. Sie engagiere sich für eine offene und freie Gesellschaft, heißt es in der Begründung zur Preisverleihung. Gazal Abdo befördere die Kommunikation zwischen Nachbarinnen und muslimischen Frauen und baue so Berührungsängste ab. Ehrenamtlich engagiert sie sich außerdem im Projekt „Schule packt an“ beim Verein „Wir packen’s an“. Das Projekt bietet Workshops für Schulklassen zum Thema Flucht und Migration an.
„Mit dem Frauenpreis fördert das Bezirksamt die Gleichstellung und stärkt Frauen und Mädchen im Bezirk“, sagt Bürgermeister Michael Grunst (Die Linke). „Er macht den vielfältigen Einsatz für Gleichstellung von Frauen in Lichtenberg deutlich. Für ihr Engagement gegen Diskriminierung und für die Unterstützung muslimischer Frauen möchte ich mich bei Gazal Abdo bedanken. Dass mit Gazal Abdo eine großartig engagierte Frau mit Migrationsgeschichte diesen Preis erhält, ist ein wichtiges Zeichen in einer Zeit, in der politische Parteien die Abschaffung des Antidiskriminierungsgesetzes diskutieren.“
Camilla Schuler (Die Linke), Stadträtin für Familie, Jugend und Gesundheit, würdigt die Ausgezeichnete mit den Worten: „Durch ihr Engagement trägt Gazal Abdo zur kulturellen Verständigung bei und leistet somit einen großen Beitrag für Inklusion und Vielfalt im Bezirk Lichtenberg. Sie hat eine Würdigung in Form des Lichtenberger Frauenpreises mehr als verdient.“
„Gerade Frauen mit Fluchterfahrung oder Kopftuch sind oft von Mehrfachdiskriminierung betroffen“, erklärt Filiz Keküllüoğlu (Bündnis 90/Die Grünen), Stadträtin für Schule, Sport und Facility Management. „Es ist unsere Aufgabe als Staat, die Ausgrenzungen und Barrieren, die sie erfahren, abzubauen, und ihnen Unterstützung zu bieten. Ein kleiner Baustein hin zu einer offeneren Gesellschaft ist die Sichtbarkeit und die Würdigung dieser Frauen. Engagierte Frauen, wie Gazal Abdo, sind von großer Bedeutung für unseren Bezirk.“
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.