Zahl der Naturdenkmale im Bezirk steigt
Bisherige Schutzverordnung wurde überarbeitet und tritt demnächst in Kraft

Bisher gibt es im Bezirk 52 Naturdenkmale. Deren Zahl wird sich in den kommenden Wochen auf 67 erhöhen.

Grund ist die Novellierung der „Verordnung zum Schutz von Naturdenkmalen in Berlin“, informiert Umweltstadtrat Martin Schaefer (CDU). „Die Verordnung vom 2. März 1993 entspricht nicht mehr den aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen, sodass eine Vielzahl von inhaltlichen, systematischen und sprachlichen Änderungen notwendig geworden ist.“ Nach der Änderungen werde es mehr Naturdenkmale in Lichtenberg geben.

Bei einem Naturdenkmal handelt es sich um ein natürlich entstandenes Landschaftselement, das unter Schutz gestellt wird. In der Regel sind es in Berlin alte oder wertvolle Bäume. In anderen Regionen können es auch Felsen, Höhlen oder Pfuhle sein. „Für die Einordnung eines Baums als Naturdenkmal sind bestimmte Auswahl- und Qualitätskriterien entscheidend“, so Schaefer. Dazu zählen seine wissenschaftliche, naturgeschichtliche und landeskundliche Bedeutung, Seltenheit, Eigenart und Schönheit. Schönheit bezieht sich auf Stammumfang oder Höhe.

Bevor die neue Verordnung Ende des Jahres in Kraft tritt, wurden im Bezirk schon mal die bereits festgesetzten und neu festzusetzenden Naturdenkmale bewertet. Dabei stellte sich heraus, dass elf Naturdenkmale ihren Schutzstatus verlieren, jedoch 26 neue festgesetzt werden, berichtet der Umweltstadtrat.

Nach der neuen Verordnung werden von den dann 67 Naturdenkmalen im Bezirk 32 auf privaten und 35 auf öffentlichen Grundstücken zu finden sein. Dabei handelt es sich zum Beispiel um alte oder besonders ausgeprägte Stiel-Eichen, Kastanien, Platanen, Pappeln oder Blutbuchen. Aber auch eine Douglasie, eine Eibe, ein Zürgelbaum und eine Butternuss sind dabei. Eine besonders große Dichte von Naturdenkmalen gibt es dann im Tierpark, auf dessen Gelände sich 13 Naturdenkmale befinden. Weitere sechs befinden sich auf dem Gelände des Evangelischen Krankenhauses Königin Elisabeth Herzberge.

„Der Bezirk Lichtenberg profitiert von den überarbeiteten gesetzlichen Auswahl- und Qualitätskriterien und begrüßt die geplante Novellierung“, sagt Martin Schaefer. „Naturdenkmale bereichern die Umwelt und haben einen hohen gesetzlichen Schutzstatus.“ Eine Auflistung findet sich auf der Internetseite des Umweltbüros: https://bwurl.de/15s0.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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