Fördermittel für Großsiedlungen
Frei-Zeit-Haus und Stadtteilzentrum Pankow übernehmen lokale Koordination
Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung fördert mit finanziellen Mitteln aus ihrem Programm „Stärkung Berliner Großsiedlungen“ Projekte aus vier Siedlungen im Bezirk Pankow.
Ziel des Programms ist es, gemeinsam mit den Bezirken, in denen es sogenannte Großsiedlungen gibt, im Zeitraum 2020 bis 2023 innovative Projekte zu fördern. Doch was versteht die Senatsverwaltung unter Großsiedlungen? Dabei handelt es sich um abgegrenzte Wohngebiete mit einem Bestand von über 2000 Wohnungen. Diese Siedlungen müssen nach 1960 erbaut worden sein und mehrheitlich aus Gebäuden ab vier Geschossen, besser noch ab sechs Geschossen bestehen, erklärt Wenke Christoph (Die Linke), Staatssekretärin in der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen, auf Anfrage von Abgeordnetenhausmitglied Harald Gindra (Die Linke).
In jedem Jahr können in den betreffenden Großsiedlungen Projekte zur Unterstützung des nachbarschaftlichen Miteinanders, zur Unterstützung von freiwilligem Engagement, interkulturelle Projekte, Freizeit- und Bildungsangebote für Kinder und Jugendliche sowie Projekte zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum gefördert werden.
Berlinweit 24 Großsiedlungen
In ganz Berlin gibt es insgesamt 24 Gebiete, die laut Senatsdefinition als Großsiedlungen einzustufen sind. Vier davon befinden sich im Bezirk Pankow. Dabei handelt es sich um die Gebiete Neumannstraße, Buch, Weißensee-Ost sowie das Neubaugebiet an der Greifswalder Straße. Mit der lokalen Koordination von Projekten in Weißensee-Ost und an der Greifswalder Straße wurde das Stadtteilzentrum Frei-Zeit-Haus Weißensee beauftragt. Um die Koordination der Projekte an der Neumannstraße und in Buch kümmert sich das Stadtteilzentrum Pankow.
Insgesamt sechs Projekte aus diesen vier Siedlungen erhalten im laufenden Haushaltsjahr bereits finanzielle Unterstützung. Rund 11 300 Euro erhält die Albatros gGmbH für ihr Projekt Integratives Nachbarschafts- und Vernetzungsangebot. Weitere knapp 14 000 Euro erhält der SportJugendClub Buch für die Installation einer synthetischen Kunsteisbahn. Und weitere knapp 11 000 Euro gehen an den gemeinnützigen Verein Spielkultur für die Betreuung der neuen Skatanlage an der Wolfgang-Heinz-Straße. Weiterhin wird der Verein KulturMarktHalle aus dem Neubaugebiet Greifswalder Straße mit knapp 14 000 Euro bei der Ausrichtung eines Nachbar-Festivals „deine, meine, unsere (essbare) Stadt“ unterstützt.
Jeweils 5500 Euro erhalten das Frei-Zeit-Haus und das Stadtteilzentrum Pankow für die Vorbereitung eines Verfügungsfonds für die vier Großsiedlungen. Voraussichtlich ab 2022 besteht dann die Möglichkeit, weitere Projekte zu fördern. Dann soll auch die Nachbarschaft in den Großsiedlungen noch mehr in die Entwicklung der jeweiligen Projekte einbezogen werden, so Wenke Christoph. Das sei wegen der Pandemie zum Start des Programms „Stärkung Berliner Großsiedlungen“ nicht möglich gewesen.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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