Fünf Schuldrehscheiben in Pankow
Temporäre Gebäude werden von mehreren Schulgemeinschaften genutzt

In den kommenden Jahren sollen zahlreiche weitere Schulen im Bezirk umfassend saniert und modernisiert werden. Damit die Bauarbeiten möglichst zügig stattfinden können, werden Ausweichstandorte für die betreffenden Schulgemeinschaften benötigt.

Für diese wurde in der Verwaltung die Bezeichnung Schuldrehscheibe erfunden. Denn geplant ist, dass an den betreffenden Standorten in Schnellbauweise temporäre Schulgebäude entstehen, die voraussichtlich zehn bis 15 Jahre erhalten bleiben sollen. Wird eine Schule saniert, zieht diese in das temporär zu nutzende Gebäude um. Sind die Bauarbeiten am Stamm-Schulhaus fertig, zieht sie zurück. Dann wird das nächste Schulgebäude in der Region saniert, deren Schulgemeinschaft wiederum in das temporäre Schulhaus um- und nach Ende der Sanierungsarbeiten wieder zurückzieht. Aus diesem Wechsel der Nutzer leitet sich der Begriff Schuldrehscheibe ab.

Doch wo sollen solche Drehscheiben in Pankow entstehen? Auf Anfrage des Verordneten Matthias Zarbock (Die Linke) berichtet Schulstadtrat Torsten Kühne (CDU), dass im Bezirk insgesamt 50 Standorte hinsichtlich ihrer Eignung geprüft wurden. „Im Ergebnis konnten fünf Standorte als geeignet identifiziert werden“, so Kühne. Diese wurden für die Investitionsplanung 2020 bis 2024 des Landes angemeldet. Bei diesen Standorten handelt es sich um die Werneuchener Wiese in Prenzlauer Berg, das Grundstück Eschengraben/Talstraße in Pankow, ein Grundstück an der Lilli-Hennoch-Straße in Prenzlauer Berg, das Grundstück an der Neumagener Straße 22 in Weißensee sowie das Grundstück Silverstorpstraße 17. Derzeit wird außerdem noch das Schulgebäude an der Hermann-Hesse-Straße in Niederschönhausen von der Hasen-Grundschule genutzt, deren altes Schulgebäude derzeit saniert wird. Durch die Grundschule am Weißen See wird indes das Schulgebäude an der Falkenberger Straße genutzt. Auch deren altes Schulgebäude wird derzeit saniert.

Geplant ist, dass mit den Arbeiten an den sogenannten Schuldrehscheiben jeweils noch in diesem Jahr begonnen wird. Die Ausgestaltung erfolgt so, dass sie nach Möglichkeit von unterschiedlichen Schularten zeitlich befristet genutzt werden können, berichtet Kühne. Vorgesehen ist, dass die Schulgemeinschaften, deren Gebäude saniert werden, jeweils zweieinhalb bis drei Jahren in der Schuldrehscheibe bleiben. Die Standorte werden im Laufe der Jahre dann von drei, wie zum Beispiel an der Neumagner Straße, bis fünf Schulen, wie am Eschengraben/ Talstraße genutzt. Aufgrund aktueller Entwicklungen könne es bei den Schuldrehscheiben aber immer wieder zu Änderungen von Dringlichkeiten und Bedarfen kommen, räumt Stadtrat Kühne ein.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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