Weg mit den Schrotträdern!
Verordnete wollen "Fahrradleichen" schneller entfernen lassen

Sie haben keinen Sattel oder keinen Lenker. Meist rosten sie Monaten vor sich hin: die zahllosen Schrotträder an Pankower Straßen.

Besonders ärgerlich ist für viele Radfahrer, dass solche ramponierten Drahtesel häufig an öffentlichen Fahrradbügeln angeschlossen sind. Sie blockieren diese damit für Radler mit intakten Rädern.

Damit solche Fahrradwracks zeitnah entfernt werden können, haben Pankower die Möglichkeit, sie über eine App dem Ordnungsamt zu melden. Das kümmert sich dann um alles Weitere. Aber bis diese Schrotträder dann tatsächlich entfernt werden, dauert es – meist mehrere Monate.

Der Grund für die lange Zeitspanne: Es gibt ein in der Verwaltung abgestimmtes Verfahren zur Entfernung der Schrotträder. Sie können nämlich nicht einfach entsorgt werden. Denn möglicherweise gibt es doch noch einen Besitzer. Wird ein Rad als Schrottrad identifiziert, bekommt es von Mitarbeitern des Ordnungsamtes deshalb zunächst einen Aufkleber. Dann sollte es der Eigentümer binnen drei Wochen entfernen. Wird nach dieser Frist festgestellt, dass niemand reagiert hat, kann die Beseitigung des Wracks angegangen werden. Aber das passiert auch nicht umgehend. Damit alles juristisch wasserdicht ist, muss ein Vorort-Termin mit dem Polizeiabschnitt vereinbart werden, und die Polizei muss der Beräumung zustimmen. Dabei wird auch noch geprüft, ob es sich eventuell um ein gestohlenes Fahrrad handelt.

Das Ganze dauert also viel zu lange. Und ist zu bürokratisch, meinen die Pankower Verordneten. Auf Antrag der SPD-Fraktion beschlossen sie deshalb, dass das Bezirksamt ein effizienteres und schnelles Verfahren zur Entfernung von Schrottfahrrädern aus dem öffentlichen Straßenland umsetzen soll. „Nach einer Drei-Wochen-Frist sollten die Fahrräder durch einen freien Träger abgeholt und nach Freigabe durch die Polizei aufbereitet werden“, erklärt SPD-Fraktionschef Roland Schröder. Die aufgearbeiteten Räder sind dann an soziale Einrichtungen im Bezirk weiterzugeben. „Das Verfahren wenden andere Bezirke bereits erfolgreich an“, so Schröder. „Das bisherige Verfahren des Bezirks Pankow ist umständlich und mit erheblichem Kostenaufwand verbunden. Das Ergebnis ist dementsprechend dürftig. Schrottfahrräder verschandeln teilweise weit über sechs Monate den öffentlichen Straßenraum.“

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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