Gemeinschaftsgärten fördern
Verordnete erwarten Engagement vom Bezirksamt für sichere Zukunft der Anlagen
Das Bezirksamt soll Gemeinschaftsgärten, die in Kooperation mit Vereinen und Initiativen entstanden sind oder noch entstehen, unterstützen.
Diesen Beschluss fasste die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) auf Antrag der Grünen. Bei der Gestaltung von Plätzen und Grünflächen soll künftig grundsätzlich auch die Idee des Gemeinschaftsgärtnerns Berücksichtigung finden, wenn dies von Initiativen vor Ort gewünscht wird und es sich dort realisieren lässt. Bereits bestehende Projekte sollen seitens des Bezirksamts beraten sowie unterstützt werden und diesbezügliche Initiativen der BVV künftig Berücksichtigung finden. Ziel solle es dabei sein, die Rahmenbedingungen für Gemeinschaftsgärten zu klären und Projekte möglichst langfristig zu sichern.
Anlass für diesen Beschluss ist ein Auslaufen des Vertrags zwischen Bezirksamt und Verein Kunst & Gemüse, der einen Gemeinschaftsgarten im Blankensteinpark nahe S-Bahnhof Storkower Straße betreibt. Die dortigen Gärtner hatte die Befürchtung, dass sie ihre Anlage aufgeben und räumen müssen. Inzwischen begannen aber Gespräche zwischen Bezirksamt und der dortigen Initiative mit dem Ziel, den Garten zu erhalten.
Mit dem nun gefassten Beschluss wollen die Verordneten solchen unklaren Situationen vorbeugen. „Im Rahmen von urban gardening können alle selbst erfahren, wie Lebensmittel produziert werden und gleichzeitig einen Beitrag zu gesundem und nachhaltigem Konsum leisten“, heißt es in der Begründung des Antrags der Bündnisgrünen. „Gemeinschaftsgärten auf öffentlichen Flächen sind eine Form gemeinschaftlichen Gärtnerns, die unterstützt werden sollte. Gemeinsam mit Bürgerinitiativen und Anwohnenden können Konzepte zur Umsetzung von Nachbarschaftsprojekten für Gemeinschaftsgärten entwickelt werden.“
Bei den verschiedenen Projekten in Pankow, von dem im Botanischen Volkspark Blankenfelde bis zu dem im Blankensteinpark, handele es sich um Orte, in denen Bildung für nachhaltige Entwicklung sowie Begegnungen und das Miteinander der Nachbarschaft ihren Platz haben, so die Bündnisgrünen. Auf der „Plattform Produktives Stadtgrün“ www.berlin.de/gemeinschaftsgaertnern gibt es übrigens einen Überblick über die Gemeinschaftsgärten in der Hauptstadt.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.