Drei Anträge für die Brandbekämpfer
Freiwillige Feuerwehr braucht Hilfe

Frustrierend für die Freiwillige Feuerwehr Tegel: Die Garage fürs Löschhilfsfahrzeug ist leer. | Foto: Privat
  • Frustrierend für die Freiwillige Feuerwehr Tegel: Die Garage fürs Löschhilfsfahrzeug ist leer.
  • Foto: Privat
  • hochgeladen von Christian Schindler

Mit gleich drei Anträgen setzten sich Bezirksverordnete im Ausschuss für Ordnungsangelegenheiten am 19. November für eine bessere Ausstattung der Feuerwehr ein.

Die Dramatik der Situation wurde den Politikern gleich zu Beginn der Beratung vom CDU-Verordneten Felix Schönebeck vorgeführt: „Die Freiwillige Feuerwehr in Tegel musste ihr Löschhilfsfahrzeug wieder an die Berufsfeuerwehr abgeben.“ Schon im Sommer standen viele Freiwillige Feuerwehren ohne Fahrzeuge da, weil diese bei der Berufsfeuerwehr benötigt wurden. Deren eigener Fuhrpark war wegen Reparaturen und TÜV-Prüfungen ausgedünnt. Im aktuellen Fall musste das Tegeler Fahrzeug in Pankow aushelfen.

Den weitestgehenden Antrag legte die SPD vor. Sie will, dass sowohl Ausrüstung als auch Unterbringung der Freiwilligen Feuerwehren im Bezirk zeitnah verbessert werden. Die CDU nimmt speziell die Fahrzeugausrüstung in den Blick: Sie will den Fahrzeugbestand der Berufsfeuerwehr so ausgestattet sehen, dass keine Autos der Freiwilligen Feuerwehr abgezogen werden müssen. Abgezogene Fahrzeuge sollten schnellstmöglich zurückgegeben werden.

Fahrzeuge fürs Gelände?

Eine Gleichstellung von Berufsfeuerwehr und Freiwilliger Feuerwehr fordert die AfD. Sie setzt sich zudem für die Anschaffung von Katastrophenschutzfahrzeugen ein. Der AfD-Verordnete Klaus-Dieter Meckes begründete das damit, dass für Einsätze im Wald geländegängige Fahrzeuge benötigt werden.

Das Bezirksamt muss sich jetzt beim Senat für diese Ziele einsetzen. Unterschiede gab es beim Abstimmungsverhalten: Während die Anträge von CDU und SPD im Ausschuss einstimmig verabschiedet wurden, passierte der AfD-Antrag die Sitzung nur mit der Mehrheit von CDU und AfD. SPD und Linke stimmten dagegen, FDP und Grüne enthielten sich.

Der FDP-Verordnete Heinz-Jürgen Schmidt begründete seine Haltung mit einer „unglücklichen Formulierung“ des AfD-Antrages. So brauche es vor allem Brandbekämpfungsfahrzeuge. Katastrophenschutzfahrzeuge kämen bei Bedarf vom Technischen Hilfswerk. Für die SPD verwies Thorsten Koch auf die grundsätzliche Haltung seiner Fraktion, AfD-Anträgen nicht zuzustimmen. Für den AfD-Fraktionsvorsitzenden Rolf Wiedenhaupt ist diese Haltung ein Grund für Politikverdrossenheit. Kochs Erwiderung, Mitglieder der AfD-Faktion hätten SPD-Verordneten in einer anderen Debatte vorgeworfen, Morde billigend in Kauf zu nehmen, konterte Wiedenhaupt mit dem Vorwurf, gegen seine Fraktion würde mit Unwahrheiten argumentiert.

Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

13 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 133× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 917× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 587× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.086× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.976× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.