Jobcenter half in die richtige Ausbildung
Exil-Iranerin fand Traumberuf

Alessia Gordienko half Maryam Hasirbaf dabei, in ihrem Wunschberuf zu arbeiten. | Foto: Christian Schindler
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Maryam Hasirbaf flüchtete 2013 mit ihrer Familie aus dem Iran nach Berlin. Inzwischen ist die eingebürgerte Spandauerin medizinische Fachangestellte in einer Zehlendorfer Arztpraxis.

Die Geschichte von Maryam Hasirbaf gehört zu denen, die zeigen, wie gut es einem Land bekommen kann, geflüchtete Menschen aufzunehmen. Die Iranerin ist nicht nur begeistert von der Freiheit und den Möglichkeiten dieses Landes. Sie gehört zu den Fachleuten, nach denen medizinische Arbeitgeber händeringend suchen.

Allerdings gehören zur Geschichte von Maryam Hasirbaf auch Umwege, die schließlich von der Beauftragten für Chancengleichheit am Arbeitsplatz im Jobcenter Spandau, Alessia Gordienko, abgekürzt und dann doch ins Ziel geleitet wurden. Denn eigentlich hätte Maryam Hasirbaf fast direkt auf den deutschen Arbeitsmarkt gelangen können. Um das zu werden, was hier im allgemeinen Sprachgebrauch Arzthelferin heißt, muss im Iran ein Studium absolviert werden. Maryam Hasirbaf hatte nicht nur dieses Studium absolviert, sondern auch in ihrem Beruf gearbeitet.

"Völlig ungeeignete Maßnahme"

Doch vor dem Eintritt ins deutsche Berufsleben standen nicht nur der Abschluss des Asylverfahrens und die Sprachbarriere. Über eine Beratungsstelle wurde sie in eine Weiterbildung zur Sozialassistentin geschickt, finanziert über Bafög. Erst als es dabei zu finanziellen Engpässen kam, fanden Alessia Gordienko und Maryam Hasirbaf zusammen. Der Jobcenter-Mitarbeiterin war schnell klar, dass ihre neue Kundin in einer völlig ungeeigneten Maßnahme gelandet war. Sie sorgte dafür, dass Hasirbaf eine Teilzeit-Ausbildung absolvierte – die eigentliche Ausbildung wurde kombiniert mit der Arbeit in einer Praxis.

Zudem gestaltete sich die Ausbildung familienfreundlich. Maryam Hasirbafs beide Kinder sind inzwischen Abiturientin und Student.

Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

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