Zeugensuche: Wer hat den Unfall auf dem Tauentzien gesehen?

Protest gegen die Raserszene: Am Unfallort blockierten Demonstranten die Fahrbahn. | Foto: Thomas Schubert
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Charlottenburg. Ein 69-Jähriger starb am 1. Februar, weil er der grünen Ampel vertraute und einem Straßenrennen in die Quere kam. Jetzt sucht die Polizei nach Zeugen, die gesehen haben, wie sich der Zusammenstoß zutrug.

Es geschah um 0.50 Uhr, als zwei Autos – ein weißer Audi und ein weißer Mercedes – mit extrem überhöhtem Tempo über die Tauentzienstraße jagten, an der Kreuzung Nürnberger Straße die rote Ampel ignorierten und mit vollem Tempo in die Flanke eines roten Jeep prallten, der bei Grün fuhr. Der 69-jährige Mann am Steuer war sofort tot, die Unfallverursacher im Alter von 26 und 24 Jahren sowie eine 22-jährige Beifahrerin trugen schwere Verletzungen davon.

Welche Strafe die Raser bekommen, wird wohl auch davon abhängen, was sich an Fakten zum Unglück zusammentragen lässt. Deshalb bittet die Polizei mögliche Zeugen, ihre Beobachtungen zu schildern. Offenbar hatte kurz nach dem Unfall ein Taxi, das hinter den beiden Limousinen gefahren war, die Unfallstelle passiert. Dessen Halter, der sogar kurz anhielt und ausstieg, könnte ebenso Informationen liefern wie andere bisher Unbekannte, die gegen 1 Uhr im Bereich von Kurfürstendamm und Tauentzienstraße unterwegs waren. Sie sind aufgefordert, sich mit dem Verkehrsermittlungsdienst der Polizeidirektion 4 in der Eiswaldtstraße 18 in Lankwitz in Verbindung zu setzen. Melden kann man sich unter der Telefonnummer  46 64 47 23 82.

Unterdessen präsentierte Innenstaatssekretär Bernd Krömer eine Statistik, wonach sich auf den Straßen der Stadt im Jahr 2015 insgesamt 137 000 Unfälle ereigneten – es ist der höchste Stand seit dem Jahre 2011. tsc

Autor:

Thomas Schubert aus Charlottenburg

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