Bröhan-Museum setzt Günther Kiesers Plakate in Szene
Charlottenburg. Jimi Hendrix als Medusa des Rock, Ella Fitzgerald als schwarz-rote Schraffur, Personifizierungen des Jazz: Grafikkünstler Günther Kieser ließ die ganz Großen teilhaben an seiner ganz eigenen Bildsprache. Jetzt sind seine Werke museumsreif.
Wie werden Ikonen des Klangs zu Mythen auf Papier? Günther Kieser, 1930 geboren, wird der Welt ein paar Vorschläge hinterlassen. Da wächst das Gesicht von Jimi Hendrix aus einem schlangenhaften Konvolut aus bunten Schläuchen. Da verknoten sich Blechinstrumente bei der Anpreisung des Frankfurter Jazz Festivals zu einem Gesicht. Ein Totenkopf verschmilzt nahtlos mit einer weißen Taube. Da wird Grafikdesign in Diensten der akustischen Kunst selbst zum Ausstellungsgut.
Arbeiten aus 4 Jahrzehnten
Beispiele von Kiesers Schaffen präsentiert dem Publikum nun das Bröhan-Museum in einer Rundumschau durch vier Jahrzehnte. Eigentlich schon im Ruhestand angelangt, hatte Günther Kieser nicht mehr vor, seine wichtigsten Werke noch einmal öffentlich auszuhängen. Doch das Bröhan-Museum überzeugte ihn, dass sich eine Ausnahme lohnt. Selbst das aktuelle Ausstellungsplakat ließ man vom umtriebigen Rentner fertigen.
1946 bis 1950 studierte Kieser Grafik-Design an der Werkkunstschule in Offenbach am Main und arbeitete als freischaffender Designer, unter anderem für den Hessischen Rundfunk. 1950 gründete er mit Hans Michel eine Ateliergemeinschaft. Von 1981 bis 1992 war er Professors für Visuelle Kommunikation an der Bergischen Universität Wuppertal. Und derweil folgte ein großer Auftrag dem nächsten. Es boten sich eben nur wenige Alternativen, wenn es darum ging, dass jemand dem Auge erklärt, wie Musik klingt. tsc
Die Ausstellung „Kieser, Plakate“ im Bröhan-Museum, Schloßstraße 1a, ist bis zum 23. Juli zu sehen, Di-So 10 bis 18 Uhr. Der Eintritt kostet 8 Euro, ermäßigt 5 Euro.
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