Ein neuer Blick auf die Malerei
Bröhan-Museum zeigt Werke von Hagemeister und Gegenwartskunst

Das Gemälde "Auf Wellen herabstoßende Bö" malte Karl Hagemeister 1915.  | Foto:  Rainer Jordan
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  • Das Gemälde "Auf Wellen herabstoßende Bö" malte Karl Hagemeister 1915.
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Vor 100 Jahren, also im Jahr 1923, richtete der Direktor der Berliner Nationalgalerie, Ludwig Justi, eine große Ausstellung zum 75. Geburtstag des Maler Karl Hagemeister aus. Den Schwerpunkt legte Justi auf das Spätwerk des Künstlers – seine Wellenbilder. Diese Bilder nimmt jetzt das Bröhan-Museum zum Ausgangspunkt für eine Ausstellung.

„Das Ende der Malerei. Karl Hagemeister und die Malerei heute“ heißt die Schau, die malerische, zeichnerische sowie skulpturale und konzeptionelle Ansätze von 18 Künstlern der Gegenwart umfasst. Vom Ende der Malerei sprach Hagemeister selbst anlässlich seiner Jubiläumsausstellung. Mit seinen Bildern hätte er das Ende der Malerei erreicht.

Ausgehend von den Wellenbildern Hagemeisters richtet das Bröhan-Museum den Blick nach vorn ins 20. und 21. Jahrhundert. Durch die Gegenüberstellung mit zeitgenössischen Werken, die die Malerei auf die Spitze treiben, hinterfragen oder sogar negieren, wird die Modernität des „Farbmalers“ Karl Hagemeister deutlich. Gleichzeitig ermöglicht die Ausstellung einen neuen Blick auf die unendlichen Möglichkeiten des Mediums Malerei und den Versuch, das Ende der Malerei noch weiter auszuloten.

Obwohl Hagemeister 1898 zu den Gründungsmitgliedern der Berliner Secession gehörte, mied er die Großstadt und lebte fast ausschließlich im Havelland. Dort entwickelte der Maler seinen sehr individuellen Malstil, der in Wellenbildern seinen Höhepunkt erreichte.

Die Ausstellung im Bröhan-Museum umfasst rund 60 Werke, darunter zahlreiche Großformate. Neben Bildern Karl Hagemeisters sind Arbeiten von Danja Akulin, Martin Borowski, Herman de Vries, Inge Dick, Ralph Fleck, Christian Frosch, Raimund Girke, Kuno Gonschior, Swaantje Güntzel, Martha Jungwirth, Nina Kluth, Susanne Knaack, Markus Linnenbrink, Sol Lewit, Morris Louis, Erik Schmidt, Johannes Schramm und Jerry Zeniuk zu sehen.

Ein kostenloser digitaler Guide bietet Informationen und Hintergründe zur Ausstellung. An jedem Sonnabend steht um 15 Uhr eine öffentliche Führung auf dem Programm. Darüber hinaus werden Malworkshops für Erwachsene sowie Fortbildungen für Lehrkräfte angeboten. Im Rahmen der Ausstellung gibt es auch ein umfangreiches Programm für Schulklassen und ein Sommerferienprogramm. An jedem dritten Sonntag im Monat wird zu kostenlosen Familiensonntagen eingeladen. Das komplette Programm mit allen Informationen zu Terminen und Anmeldung ist auf www.broehan-museum.de zu finden.

Die Ausstellung „Das Ende der Malerei. Karl Hagemeister und die Malerei heute“ ist bis 30. Juli im Bröhan-Museum, Schloßstraße 1a, zu sehen. Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag und an allen Feiertagen von 10 bis 18 Uhr, Eintritt: acht Euro, ermäßigt fünf Euro.

Das Gemälde "Auf Wellen herabstoßende Bö" malte Karl Hagemeister 1915.  | Foto:  Rainer Jordan
Das Bröhan-Museum zeigt in der aktuellen Ausstellung Werke von Karl Hagemeister und zeitgenössischen Künstlern.  | Foto:  Martin Adam
Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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