Grandiose Ausstellung dreier Fotografen im Museum für Fotografie

Helmut Newton und "David Bowie" - fotografiert im Kempinski Hotel Berlin 1983. | Foto: Michael Nittel
  • Helmut Newton und "David Bowie" - fotografiert im Kempinski Hotel Berlin 1983.
  • Foto: Michael Nittel
  • hochgeladen von Michael Nittel

Charlottenburg. Seit Mittwoch, 3. Juni und noch bis einschließlich Sonntag, 15. November zeigt die Helmut Newton Stiftung im Museum für Fotografie, Jebensstraße 2, die dreiteilige Ausstellung "Newton. Horvat. Brodziak".

Mit den Werken von Frank Horvath und Szymon Brodziak wurden dem Schaffen von Helmut Newton zwei Fotografen an die Seite gestellt, die sich insbesondere in den Bereichen Mode und Porträt einen Namen gemacht haben - aber auch Aktbilder finden sich in ihrem Werk. Damit sind sie Newton thematisch sehr nah, stilistisch jedoch komplett eigenständig. Insgesamt sind rund 300 Exponate unterschiedlicher Formate und Entstehungszeiten zu sehen.

Der 1928 in Abbazia, Italien, geborene Horvat gehört zu den bedeutendsten Fotografen des 20. Jahrhunderts. Der Arztsohn begann zunächst als Schriftsteller, bevor er, durch den damaligen Fotojournalismus von Henri Cartier-Bresson inspiriert, in den 50er Jahren erstmals zur Kamera griff. Ob in Reportagen in Indien, Brasilien oder Ägypten, beim Porträt oder der Re-Inszenierung alter Meister - der Mensch stand stets im Mittelpunkt seiner Arbeit. Im Lauf der Jahre entstanden auch immer mehr Modefotografien - traditionelle Inszenierungen weiblicher Modelle mit Passanten im öffentlichen Raum. Aus seinem letzten Buch und Ausstellungsprojekt "House with Fifteen Keys" werden nun erstmalig 200 Werke auch in Berlin gezeigt.

Der polnische Fotograf Szymon Brodziak, 1976 in Posen geboren, gehört gewissermaßen der Enkelgeneration von Newton und Horvath an. In seiner ersten institutionellen Ausstellung in Deutschland überhaupt werden 30 großformatige Schwarz-Weiß-Aufnahmen aus der unlängst erschienenen Monografie "One" gezeigt. Brodziak schafft reale, wenn auch ungewöhnliche Bühnen für seine Bilder - auch er mit überwiegend weiblichem Personal. Seine Fotografien bestechen durch eine Mischung aus subtiler Erotik und weiblicher Eleganz.

Ergänzt werden die beiden monografischen Präsentationen durch den zweiten Teil der Dauerleihgabe von Helmut Newton, die durch die Stiftung Preußischer Kulturbesitz im Museum für Fotografie verwahrt wird.

Die Ausstellung ist dienstags, mittwochs und freitags von 10 bis 18 Uhr, donnerstags von 10 bis 20 Uhr sowie sonnabends und sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt beträgt zehn, ermäßigt fünf Euro.
Michael Nittel / min
Autor:

Michael Nittel aus Reinickendorf

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

2 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 97× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 895× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 569× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.068× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.951× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.