An zwölf Stellen auf dem Kudamm entstehen Hochbeete
Charlottenburg-Wilmersdorf. Die neuen Granitzeilen sind schon bestellt. Jetzt braucht es aber noch Gönner, die sie bepflanzen und pflegen wollen. Denn ohne private Unterstützung dürfte auf dem Mittelstreifen des Kurfürstendamms Dürre herrschen.
Sie bestehen aus dem gleichen Granit, der traditionell Berliner Gehwege schmückt. Sie verhindern dank hoher Kanten wildes Parken. Und wenn die Bürokratie mitspielt, werden die neuen Beete auf dem Kudamm noch in diesem Jahr Einzug halten. An zwölf Stellen sind sie als Ersatz für verkommene Blumenkübel auf dem Mittelstreifen der Magistrale fest eingeplant, sagt Bernd Meister vom bezirklichen Tiefbauamt. "Wir beanspruchen dafür keine vorhandenen Parklücken", stellt er klar. Nur der illegale Parkraum werde verbaut.
Im Grunde ist diese Art von Barriere im östlichen Teil der Straße längst bekannt. Allerdings sind die schon erbauten Hochbeete aus kleinen Mosaiksteinen gefertigt, was bei Beschädigung zu hohen Kosten führt. "Granitblöcke sind billiger und robuster", versichert Meister. 450 000 Euro, entnommen aus einem Förderprogramm des Senats, stehen ab sofort bereit. "Das Material ist da, die Firma ist engagiert, wir wollen starten", sagt der Projektverantwortliche. Nun hängt alles an der Abstimmung mit der Verkehrslenkung Berlin, die das Baugeschehen am Kurfürstendamm steuern muss.
Baustadtrat Marc Schulte (SPD) zeigt sich froh darüber, "dass die Beete ein einheitliches Bild schaffen". Über die Osterglockenfelder in Bestandsbeeten hätten sich Bürger lobend geäußert - Auszubildende des Bezirks hatten für diesen Effekt im vergangenen Herbst Hunderte Zwiebeln gesetzt. Schulte versteht dies als Ansporn für die Anrainer. Denn sie sollen für einen ansehnlichen Bewuchs das ganze Jahr über Sorge tragen, so sieht es die Vereinbarung vor. Nicht gerade glücklich darüber äußert sich Gottfried Kupsch von der AG City. Er bemängelt, dass man die Anrainer erst sehr spät über ihren Anteil an der Verschönerung informiert habe. Auch Kupsch erfreut sich an den Osterglocken: "Aber internationales Niveau ist das noch nicht", wendet er ein. Hier müssten Spezialisten ans Werk.
Thomas Schubert / tsc
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