Winzlinge mit Bärenhunger
Panda-Twins im Zoo entwickeln sich prächtig
Zum ersten Mal in Deutschland konnte am 31. August im Zoo Berlin Nachwuchs von Großen Pandas gefeiert werden. Sogar doppelt, denn Panda Dame Meng Meng brachte zwei Babys mit einem Gewicht von 186 beziehungsweise 136 Gramm zur Welt.
Die Panda-Zwillinge haben die erste Zeit auf diesem Planeten kuschelnd, trinkend und schlafend gut überstanden und werden nun – dank äußerst nahrhafter Muttermilch – rasant wachsen.
Nachdem der Nachwuchs die ersten zwei Tage nach der Geburt etwas an Gewicht verloren hatte, nehmen die Zwillinge nun wieder zu. Gerade das größere, erstgeborene Jungtier zeigt großen Appetit und wird von Meng Meng an allen vier Zitzen angelegt. Sein Geburtsgewicht hat der kleine Panda schon erreicht. Die Erstmilch der Mutter, das sogenannte Kolostrum – welches neben Enzymen, Vitaminen und Mineralien auch von der Mutter gebildete Antikörper enthält – unterstützt die Immunabwehr der Jungtiere. Zusätzlich zu Mamas Milchbar wird der kleinere der Zwillinge regelmäßig im Inkubator mit abgepumpter Milch von Meng Meng versorgt.
Mit gekonnten Griffen bietet eine chinesische Tierpflegerin dem Baby-Panda die kleine Trinkflasche an, worauf der Mini-Panda die Zunge zusammenrollt und die noch zahnlose Schnauze öffnet. Ungefähr alle zwei Stunden trinkt der kleine Panda, dessen Gewicht zeitweise auf 109 Gramm gefallen war, zwischen vier und sechs Milliliter Milch. Mittlerweile bringt er schon wieder 130 Gramm auf die Waage.
„Ich möchte mich herzlich bei den Kollegen von der Charité für die Inkubatoren bedanken, so können wir Meng Meng in der Anfangszeit unterstützen und unseren Zwillingen einen guten Start in ihr Panda-Leben ermöglichen“, so Zoo- und Tierpark-Direktor Andreas Knieriem. Noch haben die Panda-Zwillinge nicht viel Ähnlichkeit mit ihren ausgewachsenen Artgenossen, dies wird sich aber in Kürze ändern. „In rund zwei Wochen werden sich langsam die ersten Bereiche dunkel färben – dann sehen die Kleinen auch etwas mehr nach Pandas aus“, berichtet Knieriem.
Autor:Matthias Vogel aus Charlottenburg |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.