Ausbau im Untergrund: Acht U-Bahn-Linien könnten verlängert werden

Berlin. Berlin wächst und die vielen neuen Einwohner brauchen ein gut funktionierendes U-Bahn-Netz mit ausreichenden Möglichkeiten, die Ränder der Stadt zu erreichen. Der Fahrgastverband hätte lieber Straßenbahnen.

Die U3 bis zum Mexikoplatz, die U2 von Ruhleben bis zum Rathaus Spandau oder die U6 zum Flughafen Tegel – das sind nur ein paar der Vorschläge, die es zum Ausbau des Berliner U-Bahn-Netzes derzeit gibt.

Insgesamt stehen acht Linien im Prüfantrag, der noch vor der Sommerpause in der letzten Plenumssitzung des Abgeordnetenhauses eingereicht wurde. Befassen muss sich damit die neue Berliner Regierung nach der Wahl.

Was das Ganze kostet, steht noch nicht fest. Der Berliner Fahrgastverband IGEB kritisiert die Pläne jedoch schon jetzt stark. Berlin brauche keine neuen U-Bahn-Stationen und keine Verlängerungen der Strecken, sagt der stellvertretende Vorsitzende des IGEB Mattias Gibtner.

„Das ist unverhältnismäßig teuer und der Bau aufwendig und langwierig“, ergänzt er und weist darauf hin, dass der Straßenbahnbau viel günstiger sei. Dass ein Ausbau des Netzes des ÖPNV grundsätzlich nötig sei, bestätigt er zwar. Doch man müsse die Kosten und den Nutzen im Blick behalten. Auch mehr Busse einzusetzen, sei deshalb keine Alternative. Diese bleiben ständig im zunehmenden Verkehr stecken.

Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung teilt auf Anfrage mit, dass sie an einem Konzept für die Verlängerung der Linien arbeitet. Im ersten Schritt werde es um die Kostenermittlung gehen, sagt Sprecher Martin Pallgen. Er kann deshalb derzeit noch gar nicht sagen, in welcher Größenordnung Investitionen nötig sein werden. Doch bevor es Zuschüsse aus dem Landeshaushalt gebe, müsse der volkswirtschaftliche Nutzen nachgewiesen werden. jtw

Autor:

Jana Tashina Wörrle aus Charlottenburg

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