Der Westen ist abgekoppelt: S-Bahn und die BVG sorgen für neue Baustellen
Charlottenburg-Wilmersdorf. Und wieder keine Ringbahn. Zwischen Westend und Halensee müssen Pendler bis zum 18. April Ersatzbusse nutzen, weil Bautrupps die Gleise der S-Bahn erneuern. Auch die BVG bittet Passagiere nach Ruhleben zum Umstieg.
Ende des Winters – Anfang der Bausaison. Diese Gesetzmäßigkeit haben Berufspendler, die sich mit der Ringbahn im westlichen Streckenbereich bewegen, nun schmerzlich bemerkt. Seit dem 18. März enden Ringbahnen der Linien S41 und S42 sowie die S46 vorzeitig und hinterlassen eine Lücke zwischen Halensee und Westend.
Schienenersatzverkehr nutzen
Hier vollzieht die Berliner S-Bahn dieser Tage die nächste Etappe der Sanierung an der vor allem im Berufsverkehr stark genutzten Trasse. Weichen und Schienen werden auf rund zwei Kilometern Länge ausgetauscht. Und 5000 Tonnen Baumaterial muss man dabei im Rahmen des 3,8 Millionen Euro teuren Projekts bewegen. Zwar steht Passagieren zwischen den betroffenen Stationen ein Service mit Schienenersatzbussen zur Verfügung. Die S-Bahn empfiehlt jedoch dringend, die Baustelle weiträumig zu umfahren – mit Angeboten der BVG auf den U-Bahnlinien 2, 7 und 9. Erst im vergangenem Herbst war der Bauabschnitt zwischen Bundesplatz und Halensee vollendet worden. Damals verliefen die Arbeiten planmäßig, doch beklagt die Bahn, dass zu wenige Kunden die Umfahrungsmöglichkeiten nutzen.
Kaum Auswirkungen dürfte eine andere neue Maßnahme haben, welche die Trasse der Stadtbahn zwischen Hauptbahnhof und Westkreuz betrifft. Hier wechselt die Bahn ab Mai das betagte mechanische Zugkontrollsystem gegen ein elektronisches. Da die Arbeiten nachts erfolgen, bleiben die Folgen für den Betrieb wahrscheinlich gering. Eine kleine Entschädigung für die Unannehmlichkeiten gibt es ab Sommer am Bahnhof Zoo. Hier eröffnen im Vorbau zum Hardenbergplatz die „Terrassen am Zoo“ nach monatelangem Umbau – dem Vernehmen heißt hier der Hausherr McDonald's.
Aber wer von hier aus mit der U-Bahnlinie 2 nach Ruhleben möchte, muss bis November auch hier eine Einschränkung beachten: Die Endstation heißt bis dahin Olympiastadion. Und während der Bauarbeiten am letzten Stummel der Trasse nutzt man zur Weiterfahrt Busse der Linie 131. tsc
Autor:Thomas Schubert aus Charlottenburg |
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