Drehscheibenschule an einem denkbar ungünstigen Ort geplant
Warum es so viel Empörung gibt

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Hallo Nachbarn - Hallo Lichtenberger - Hallo Anwohner des Gebietes um den Fennpfuhl -

Was ist eine Drehscheibenschule? Seit gestern weiß ich das - unter Interessengemeinschaftdrehscheibe@gmx.de erhält man eine kompetente Antwort.

Ich möchte die Problematik kurz darstellen:
Grundsätzlich geht es darum, dass insgesamt 6 Schulen in Lichtenberg einen teilweise hohen Sanierungsbedarf aufweisen. Um diese Schulen zu sanieren wird ein Ausweichbau benötigt, damit die jeweilige Schülerschaft für die Zeit der Arbeiten umgesiedelt werden kann. Bauarbeiten während des normalen Schulbetriebs sind weder den jeweils ca. 500 Schülern als auch den Lehrern nicht zumutbar. Soweit die Situation.

Auf der Website der Hans-Rosenthal-Grundschule ist ein offener Brief vom 12.September 2019 zu finden, der insgesamt sieben bessere Standorte, als den im Innenhof der Landsberger Allee 200-226 vorschlägt.
Zusammen mit der erwähnten Grundschule, die sich noch im Aufbau (Derzeitig erst 3.Klassenstufen) befindet, wird eine gesamte Schülerschaft von 1000+ erwartet.

Die Interessengemeinschaft Drehscheibe setzt sich für den Erhalt von Grünflächen in ihrem Kiez ein, denn dieser Stadtteil ist bereits in der Berliner Umweltgerechtigkeitskarte mit einer 4-fachen Belastung hinsichtlich Luftschadstoffen, Lärm und Bioklima ausgewiesen. Vor allem aber ist unser Kiez durch eine hohe thermische Belastung und einer Unterversorgung mit wohnnahem Grün geprägt.
Zurückzuführen ist dies unter anderem auf den Einfluss der zweitlängsten Straße Berlins - Der sechsspurigen Landsberger Allee, die hier lang führt.

Für die Errichtung einer temporären Drehscheibenschule müssen Bäume, Gesträuch und Grünflächen im genannten Innenhof geopfert werden. Es wird eine enorme Erhöhung der Emissionen (Abgase und Lärm) durch den zusätzlichen Transport der Schüler und Schülerinnen erwartet.
Der Effekt der gerodeten Bäume wird verstärkt. Die Anwohner verlieren Freizeit- und Begegnungsflächen - Für die Schüler und Schülerinnen  wird sich die Lernqualität eher verschlechtern als verbessern.

Wie können Sie den Anwohnern, Schülern und Betroffenen Lichtenbergern helfen? -
Am 17.01.2020 um 13:00 Uhr wird eine Mahnwache im geplanten Bauabschnitt mit Kindern, Erwachsenen, Anwohnern, Vereinen und anderen engagierten Bürgern stattfinden.

Die Initiatoren betonen ausdrücklich, dass niemand gegen die notwendige Sanierung der Schulgebäude ist. Es wird lediglich gefordert, dass der Bezirk Lichtenberg, gewissenhafter bei der Auswahl eines möglichen Standortes vorgeht.

Euer Nachbar Stephan Otto

Autor:

Stephan Otto aus Spandau

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