Genug von den Partytouris
Wie wirksam ist das Konzept des Senats?

von Thomas Frey

Es ist Sommer und schon deshalb sind wieder viele Besucher in der Stadt. Die fallen besonders auf, weil sie sich jetzt vorwiegend im Freien bewegen. Nicht nur, aber besonders im Kiez zwischen Warschauer Straße, Simon-Dach-Straße und dem RAW-Gelände.

Dort ist das Frustpotential besonders groß, wie vor kurzem erneut eine Diskussionsveranstaltung der Grünen zeigte. "Wir wollen unseren Kiez zurück", formulierte es eine Frau.

Eindrücke und Einschätzungen aus erster Hand bekam dort auch die bündnisgrüne Wirtschaftssenatorin Ramona Pop. Sie war ebenso an diesem Abend anwesend, wie Burkhard Kieker, Chef der Tourismuswerber von "visit.berlin".

Pop stellte die eine oder andere Abhilfe in Aussicht. Etwa mehr Müllcontainer oder das häufigere Reinigen der Straßen. Auch personeller Zuwachs beim Ordnungsamt ist in der Diskussion. Alles unter dem Label des neuen Berliner Tourismuskonzepts.

Das setzt weniger auf die Ballermann-Klientel, sondern mehr auf Kultur-, Natur- sowie an anderen Freizeitmöglichkeiten oder insgesamt an der Stadt Interessierte. Denen sollen bisher eher weniger frequentierte Gegenden näher gebracht werden. Etwa Spandau mit der Zitadelle. Oder Treptow-Köpenick und seine Wasserlandschaft. Ob das erfolgversprechend ist?

Zumindest ist es ein mühsamer Weg. Und so lange weiter die meisten Reiseführer oder Internetplattformen vom bunten Leben im Szenebezirk Friedrichshain-Kreuzberg schwärmen, macht das die Sache nicht einfacher.

Und unabhängig von ihrer Qualität ist und bleibt die Tourismusbranche ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in der Stadt. Ungefähr 200 000 Arbeitsplätze hängen daran.

Die direkt Betroffenen in den bevorzugten Ausgehzonen verweisen dagegen auf ihre dadurch belastete Lebenssituation. Darauf gebe das Konzept kaum Antworten, kritisierte die Anwohnerinitiative "Die Anrainer".

Selbst die dort skizzierte Bürgerbeteiligung bleibe einigermaßen unklar. Dazu passe auch, dass ihre, wie auch andere Initiativen aus sogenannten "Hotspots" keine Gelegenheit bekommen hätten, sich während der Arbeit am Tourismuskonzept zur Lage in ihren Kiezen zu äußern.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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