Umzug des Hertz-Gymasiums und weiter Ideen für mehr Schulplätze im Nordkiez

Das Gebäude des Heinrich-Hertz-Gymnasiums an der Rigaer Straße: Im Bezirk wird überlegt, dort eine weitere Grundschule unterzubringen. Das Hertz-Gymnasium soll dafür an den Ostbahnhof ziehen. | Foto: Thomas Frey
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Friedrichshain. Die Ferien haben begonnen, viele Schulprobleme bleiben trotzdem. Etwa die fehlenden Schulplätze. Das gilt vor allem für Friedrichshain.

Für die kommenden Jahre besteht in diesem Ortsteil ein Bedarf von weiteren 2100 Plätzen, was ungefähr fünf Grundschulen entspricht. Besonders betroffen ist der Nordkiez. Die Situation als dramatisch zu beschreiben, wäre eine Untertreibung, sagt Schulstadtrat Andy Hehmke (SPD).

Woher die Plätze kommen sollen und wo überhaupt gebaut werden kann, bleibt die spannende Frage. Über die sich allerdings die Schulverwaltung inzwischen viele Gedanken macht und zahlreiche Szenarien diskutiert. Eines davon ist das zumindest zeitweise Verlagern von Schülern nach Lichtenberg (wir berichteten). Dazu kommen An- und Neubauten, wofür mittlerweile alle dafür in Frage kommenden Grundstücke betrachtet werden. Etwa die Fläche an der Ecke Oder- und Gürtelstraße, die sich zumindest für eine kleine Schule eignen würde. Aber andere Ämter melden ebenfalls Bedarf an, so zum Beispiel das Jugendamt für einen Kitaststandort.

Als weitere mögliche Freifläche erregt auch das Gelände der Wagenburg "Laster und Hänger" an der Modersohnstraße wieder Aufmerksamkeit. Auf dem Areal in Bezirksbesitz sollte bereits vor gut zehn Jahren eigentlich ein Sportplatz errichtet werden. Proteste der Rollheimer und ihrer Sympathisanten sowie Unterstützung aus dem politischen Raum verhinderten das. Es sei gerade dort nicht daran gedacht, auf die Schnelle neue Fakten zu schaffen, beteuerte Stadtrat Hehmke, wohl auch als Verweis auf dieses Politikum. Aber, und das gelte nicht nur für dieses Grundstück, bei der Sicherung des Schulangebots dürfe es nirgendwo Tabus geben. Denn schließlich handle es sich um eine ganz entscheidende staatliche Pflichtaufgabe.

Eine weitere Idee in diesem Zusammenhang ist die Verlagerung des Heinrich-Hertz-Gymnasiums von der Rigaer Straße an einen neuen Standort am Ostbahnhof, konkret auf die bisher als Parkplatz genutzte Freifläche östlich des geschlossenen Kaufhof-Gebäudes. Das Grundstück ist schon länger als weiterer Schulstandort vorgesehen. Würde das Hertz-Gymnasium dorthin ziehen, könnte in seinem bisherigen Gebäude eine weitere Grundschule für den Friedrichshainer Nordkiez untergebracht werden.

Die Oberschule stehe diesem Vorhaben zumindest nicht ablehnend gegenüber, berichtete der Stadtrat ebenfalls. Wohl auch deshalb, weil sie dann neue Räume und eine verkehrsgünstige Anbindung bekommen würde. tf

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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