BERLIN - Er raste von der Landsberger Allee bis zur Märkischen Allee in Marzahn: Mit heulenden Motor und quietschenden Reifen flüchtete ein Mercedes-Fahrer nach einem Rennen vor der Polizei. Als weitere Einsatzkräfte den Raser fassten, wurde es für den Rowdy so richtig bitter!
Eine Polizeibeamtin und ihr Kollege hatten am Samstagabend mit dreisten Rasern mächtig zu tun. Gegen 21.15 Uhr bemerkte das Duo der Polizeistreife in der Landsberger Allee einen Mercedes im linken Fahrstreifen, der in Richtung Märkische Allee fuhr. Neben ihm fuhr ein Motorrad - beide lieferten sich laut Polizei wohl ein Rennen. Der Funkwagen verfolgte die Fahrzeuge. An der Rhinstraße hielten die Raser an einer roten Ampel. Der Fahrer im Mercedes ließ dabei seinen Motor aufheulen. Als die Ampel auf Grün umsprang fuhr der mit quietschenden Reifen rasant davon; der Motorrad-Fahrer eilig hinterher. Nun reichte es den Gesetzeshütern. Mit Blaulicht und Horn begann die Verfolgung.
Wilde Flucht durch Wohngebiete
Der Motorrad-Fahrer verlangsamte seine Fahrt, während der Mercedes von Blaulicht und Sirene unbeeindruckt blieb. An der Märkischen Allee verringerte der Pkw dann seine Geschwindigkeit und der Fahrer hielt an. Zunächst. Als sich der Polizist nämlich zum Mercedes begab und sich in Höhe der Fahrertür befand, gab der Fahrer Gas und zog nach links. Ein herannahender Opel musste stark bremsen, um einen Zusammenstoß zu verhindern. Hier hätten Unbeteiligte und der Polizist schwer verletzt werden können. Erneut verfolgte der Polizeiwagen mit Blaulicht und Sirene den Mercedes. Mit hoher Geschwindigkeit fuhr der Flüchtige rücksichtslos durch verschiedene Straßen in Wohngebieten und missachtete auch noch rote Ampeln.
Nach dem Gewahrsam wurde es bitter
Erst Am Hornetweg / Ecke Hänflingsteig fanden der Polizist und seine Kollegen - es kam bereits Verstärkung - den Mercedes verlassen vor. Eine Zeugin beobachtete die Flucht des Fahrers und seines Beifahrers auf ein Grundstück der Straße Schwalbenflug. Dort fanden die Polizisten die Raser - ein 24-jähriger Fahrer und den sieben Jahre älteren Mitfahrer. Nach der Blutentnahme, wurde der Führerschein des Mercedes-Fahrers beschlagnahmt und sein Auto gleich mit. Außerdem musste er eine Sicherheitsleistung zahlen. Der Großeinsatz dürfte später wohl auch noch ein weiteres Sümmchen kosten. Bitteres Fazit für den Raser, als er aus dem Polizeigewahrsam durfte: Auto weg, Lappen weg, Geld weg!
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