Kein Wohnungsbau am Betonwerk: Gelände an der Grünauer Straße bleibt Gewerbestandort

Die Einfahrt zum früheren Betonwerk Grünauer Straße des Wohnungsbaukombinats Berlin. | Foto: Ralf Drescher
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Köpenick. Rund 30 Hektar groß ist das Gelände des früheren Betonwerks an der Grünauer Straße. Anfragen mehrerer Bauträger, dort Wohnungen zu errichten, hat der Bezirk Treptow-Köpenick eine Absage erteilt.

„Das bestehende Gewerbegebiet ist im Flächennutzungsplan, der die städtebaulichen Ziele für das gesamte Land Berlin, darstellt, als gewerbliche Baufläche ausgewiesen. Die bezirklichen Ziele stehen in vollem Einklang mit den landesplanerischen Zielsetzungen. Dem trägt auch die Aktualisierung des Stadtentwicklungsplans Industrie und Gewerbe mit dem Erhalt und der Sicherung der bestehenden Gewerbeflächen in vollem Umfang Rechnung“, teilt der zuständige Stadtrat Rainer Hölmer (SPD) dazu mit. Eine Wohnnutzung ist seiner Aussage nach unter den derzeit geltenden rechtlichen Rahmenbedingungen dort unzulässig und auch seitens des Bezirks nicht geplant.

Die Fläche ist berlinweit eines der wenigen großen zusammenhängenden Gewerbeflächenpotentiale und soll als solches entwickelt werden. An anderen Stellen im Bezirk gäbe es noch ausreichend freie Flächen für Wohnungsbau, vom innerstädtischen Wohnen über Einfamilienhäuser bis zu Wohnungen in attraktiver und damit auch kostenintensiver Wasserlage.

„Die Attraktivität unseres Bezirks ist ungebrochen, dies ist auch an den konstant hohen Zahlen von Bauanträgen und Baugenehmigungen ablesbar. Wir arbeiten weiter mit Hochdruck daran, dass die Infrastruktur mit dieser Entwicklung Schritt hält. Aber Treptow-Köpenick soll nicht zur reinen Schlafstadt werden. Es werden auch Flächen für die Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen benötigt“, meint Stadtrat Rainer Hölmer.

Bis 1990 befand sich auf der Fläche zwischen Grünauer Straße und Teltowkanal das Betonwerk des Wohnungsbaukombinats Berlin. Dort wurden Fertigteile für die Plattenbausiedlungen in Marzahn, Hellersdorf und Altglienicke produziert. Nach der Abwicklung des DDR-Staatsbetriebs siedelten sich auf dem Gelände unter anderen Recyclingfirmen und ein Baustoffhersteller an, der Segmente für Straßentunnel fertigte. Das frühere Bürogebäude direkt an der Grünauer Straße wird derzeit für die weitere Nutzung von einem privaten Investor saniert. Es entstehen wieder Büros.RD

Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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