Hoher Krankenstand im Rathaus

Im Bezirksamt Treptow-Köpenick fehlte jeder Mitarbeiter im Durchschnitt 38 Tage wegen Krankheit. | Foto: Ralf Drescher
2Bilder
  • Im Bezirksamt Treptow-Köpenick fehlte jeder Mitarbeiter im Durchschnitt 38 Tage wegen Krankheit.
  • Foto: Ralf Drescher
  • hochgeladen von Ralf Drescher

Treptow-Köpenick. Jeder der rund 1720 Mitarbeiter des Bezirksamts war im Jahr 2015 im Durchschnitt 38 Tage krank. Das wurde jetzt durch eine Abgeordnetenhausanfrage von Marcel Luthe (FDP) bekannt.

Der hatte nach dem Krankenstand der vergangenen Jahre in der öffentlichen Verwaltung gefragt. Dabei kam heraus, das die Zahl der Tage mit Krankschreibung in Treptow-Köpenick von 36,1 je Mitarbeiter im Jahr 2011 seitdem auf den eingangs erwähnten Wert angestiegen ist. Damit liegt der Bezirk im Mittelfeld der Berliner Verwaltungen. Noch höhere Krankenstände haben Lichtenberg (39 Tage), Reinickendorf (39,8 Tage) und Marzahn-Hellersdorf (42,5 Tage) zu verzeichnen. Spitzenreiter in der Berliner Verwaltung ist die Senatsverwaltung für Inneres und Sport. Bei der dazu gehörenden Feuerwehr waren es 2015 immerhin 45,8 Krankentage, bei der Polizei sogar 47,4 Krankentage je Mitarbeiter.

Mitte April hatte das Stadtentwicklungsamt von Treptow-Köpenick mitgeteilt, dass es für rund zwei Wochen den Publikumsverkehr einstellt. Als Grund war unter anderem ein hoher Krankenstand wegen gestiegener Arbeitsbelastung angegeben worden (Berliner Woche berichtete).

Für die einzelnen Bereiche im Bezirksamt möchte der für Personal zuständige Bürgermeister Oliver Igel (SPD) die Statistik nicht verallgemeinern. „Personell sehr kleine Bereiche sehen in der Statistik oft schon schlecht aus, wenn nur ein einziger Kollege dauerkrank ist. Das kommt schnell bei Unfällen oder schweren Erkrankungen vor, bei denen Mitarbeiter Monate oder ein ganzes Jahr ausfallen“, sagt Oliver Igel. In Treptow-Köpenick gibt es jetzt ein Gesundheitsmanagement, dass Bereiche mit hohem Krankenstand berät. So gibt es für länger erkrankte Mitarbeiter ein Eingliederungsmanagement. Außerdem werden Fortbildungen zu gesunder Lebensweise sowie Suchtberatung und Suchtprävention angeboten. „Wir bieten unseren Mitarbeitern aber auch einen jährlichen Gesundheitstag, Fitnesskurse und Fortbildungen für Führungskräfte an, bei denen es darum geht, Mitarbeiter für eine gesunde Anleitung ihrer Untergebenen zu sensibilisieren“, sagt Bürgermeister Igel. RD

Im Bezirksamt Treptow-Köpenick fehlte jeder Mitarbeiter im Durchschnitt 38 Tage wegen Krankheit. | Foto: Ralf Drescher
Bürgermeister Oliver Igel kämpft mit Prävention gegen den zu hohen Krankenstand. | Foto: Ralf Drescher
Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

16 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 763× gelesen
WirtschaftAnzeige
JRB DER HEIMWERKER hat alles, was Ihr Weihnachtsfest schöner macht. | Foto: JRB DER HEIMWERKER

JRB DER HEIMWERKER
Alles für Advent und Weihnachten

JRB DER HEIMWERKER hat ein stimmungsvolles und umfangreiches Angebot im Weihnachtsmarkt für Sie, liebe Kunden, zusammengestellt. Im EG. und 1. OG, das Sie bequem mit Rolltreppe oder Aufzug erreichen können, erwartet Sie eine große Auswahl an Weihnachtsdekoration. Christbaumkugeln und Spitzen in vielen Farben und Formen sowie viele Deko-Artikel, Figuren sind in großer Auswahl vorhanden. Das wichtigste ist ein guter Weihnachtsbaumständer und natürlich die Beleuchtung. Wir führen Lichterketten,...

  • Köpenick
  • 27.11.24
  • 782× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 473× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 42.500 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade und Mariendorf. Damit können weitere rund 42.500 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt zwei Millionen Anschlüsse in Berlin zu ermöglichen. Schnell sein...

  • Frohnau
  • 11.12.24
  • 923× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.855× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.