Grundstein am Mehringplatz
Gewobag errichtet 114 Wohnungen
Dilara (6), Ahmad (7), Dominik und Karem (beide 8) spielten eine Hauptrolle. Die Erst- bis Drittklässler aus der benachbarten Galilei-Grundschule durften den Grundstein für ein Wohnbauprojekt der Gewobag setzen.
Was natürlich eine symbolische Bedeutung hatte. Der Neubau, der an der Franz-Klühs-Straße entsteht, soll Teil dieses Kiezes werden und auch den bisherigen Bewohnern zugute kommen. Alle Redner betonten das bei der Grundsteinfeier am 20. Juni, angefangen Stadtentwicklungssenatorin Katrin Lompscher (Linke) über Friedrichshain-Kreuzbergs Baustadtrat Florian Schmidt (Bündnis90/Grüne) bis zu Gewobag-Chefin Snezana Michaelis.
Die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft errichtet 114 Appartements. Sie verteilen sich über vier Aufgänge und sieben Etagen. Die Hälfte werde zu einem Quadratmeterpreis von 6,50 Euro nettokalt angeboten, erklärte Snezana Michaelis. Bei den restlichen 50 Prozent lägen die durchschnittlichen Kosten unter zehn Euro. 7,2 Millionen investiert die Gewobag in dieses Vorhaben. Es wird von einem Generalunternehmer realisiert.
Neue und bezahlbare Wohnungen, dazu Gewerbe im Erdgeschoss und das alles passend zur Umgebung am Mehringplatz: Das wurde ebenso herausgestrichen wie die für Berliner Verhältnisse relativ kurze Frist zwischen den ersten Plänen und der Grundsteinlegung. Geholfen hat dabei, dass sich das Grundstück bereits im Besitz der Gewobag befand. Bisher war dort ein Parkplatz. Außerdem konnte der Paragraf 34 des Baugesetzbuchs angewendet werden. Er erlaubt eine zügige Genehmigung, wenn sich der Neubau in den vorhandenen Bestand einpasst. Das ist in diesem Fall gegeben. Zu den zahlreichen Hochhäusern in der Gegend kommen jetzt weitere.
Was natürlich auch einzelne Stimmen auf den Plan rief, die die Nachverdichtung beklagten. Sie waren zwar weniger ausgeprägt, als an anderen Stellen, aber sie wolle sich nicht ausmalen, was los gewesen wäre, wenn ein bisheriges Biotop hätte bebaut werden sollen, meinte Snezana Michaelis. Bei allen berechtigten individuellen Interessen müsse aber beim Wohnungsbau das Gemeinwohl im Vordergrund stehen.
Gerade bei diesem Bauprojekt sei das gegeben, fand auch Katrin Lompscher. Durch das Angebot könnten sich auch Menschen mit wenig Einkommen Wohnen in der Innenstadt leisten. Und das ziemlich schnell. 2020 soll der Neubau fertig sein.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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