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Buntes Fassadenpuzzle: „Cøpenhagen“ – Farbenfrohe Plattenbauten

„Cøpenhagen“ von Daniel Pedersen und Asger Granerud ist ein solides Familienspiel. | Foto: L.U. Dikus
  • „Cøpenhagen“ von Daniel Pedersen und Asger Granerud ist ein solides Familienspiel.
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Die Schreibweise des Titels ist schon recht ungewöhnlich. Das Spiel selber eher nicht. Dafür verfügt es über alle Eigenschaften, die ein solides Familienspiel auszeichnen. Es kommt mit wenigen Regeln aus, spielt sich flott, verlangt planvolles Vorgehen, erzeugt zahlreiche Spannungsbögen und funktioniert generationsübergreifend.

Jeder Bauherr versucht, ein Haus mit farbenfroher Fassade in die Höhe zu ziehen und Siegpunkte zu kassieren. Als Werkstoff dienen Karten, die in Fassadenteile gleicher Farbe getauscht werden können. Wer am Zug ist, darf zwei benachbarte Karten aus der Auslage nehmen, insgesamt aber nicht mehr als sieben auf der Hand halten. Ausgespielt werden dürfen immer nur Karten derselben Farbe. Je mehr, desto besser. Denn die Größe des Fassadenteils, das man dafür bekommt, hängt von der Anzahl ausgespielter Karten ab. Grenzen gleichfarbige Teile aneinander, kann man beim Erwerb immerhin eine Karte sparen.

Um flexibler zu werden und Tempo aufzunehmen, ist es wichtig, Felder mit Wappen oder damit markierte Reihen zu überbauen. Dies verschafft Fähigkeitsplättchen, die beispielsweise einen Farbwechsel oder Aufnehmen und Bauen im selben Zug erlauben. Punkte gibt es für komplette Reihen und Spalten. Bestehen diese ausschließlich aus Fenstern, verdoppelt sich der Wert. Das Problem dabei ist, dass kein Fassadenteil ohne ein Stück Mauerwerk auskommt und die Teile unterschiedlichste Formen haben. Wie gut, dass es Spezialplättchen aus einzelnen Fenster gibt, die allerdings mithilfe eines Wappens teuer erkauft sein wollen.

Die Bauordnung erlaubt, Lücken zu lassen, was jedoch die Ausbeute an Punkten schmälert. Wer eine Lücke später noch schließen möchte, sollte im Augen behalten, dass der Vorrat an passenden Teilen mit fortschreitender Partie schnell zur Neige gehen kann.

„Cøpenhagen“ bereitet viel Spaß – nicht nur Dänen und denen, denen Dänen nahe stehen, sondern auch weiter südlich beheimateten Familien und Gelegenheitsspielern.

„Cøpenhagen“ von Daniel Pedersen und Asger Granerud; Queen Games; für zwei bis vier Teilnehmer ab acht Jahren; Spieldauer: 40 Minuten; Preis: circa 40 Euro.

Autor:

L.U. Dikus aus Kreuzberg

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