Start im Prinzenbad: Sommersaison beginnt am 29. April

Beliebtes Prinzenbad: Im vergangenen Sommer kamen fast 217 000 Besucher. | Foto: Thomas Frey
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Kreuzberg. Bei den zuletzt eher kalten Temperaturen dachten wahrscheinlich die wenigsten an einen Freibadbesuch. Anders war das bei den Berliner Bäder Betrieben (BBB).

Die stellten am 20. April im Prinzenbad ihren Fahrplan für die Sommersaison vor. Das passierte schon deshalb dort, weil die Kreuzberger Badewanne zusammen mit dem Schwimmbecken am Olympiastadion am 29. April als erste öffnen wird. Abgesehen von den beiden Strandbädern in Weißensee und Wannsee, wo der Betrieb schon jetzt läuft.

Außerdem konnte das Prinzenbad im vergangenen Jahr gegen den allgemeinen Trend eine ansteigende Besucherzahl verzeichnen. 216 953 Gäste wurden dort 2016 gezählt. Das bedeutet ein Plus von knapp 10 000 gegenüber 2015. Bei den reinen Freibädern liegt die Anlage in der Prinzenstraße damit auf dem ersten Platz.

Ein Grund dafür sei nach Ansicht der Bäder Betriebe die Sommer-Mehrfachkarte gewesen. Viele Besitzer hätten dieses Tickets für Freibäder im Berliner Zentrum genutzt. Speziell für das Prinzenbad. Bis 30. April kostet die Karte 60 Euro und berechtigt 20 Mal zum Eintritt. Umgerechnet also drei Euro für einen Besuch. Ab 1. Mai erhöht sich der Preis auf 70 Euro. Bisher deute der Verkauf darauf hin, dass die Marke von 15 000 Käufern im vergangenen Jahr in dieser Saison übertroffen werde, meinte BBB-Vorstandsmitglied Annette Siering.

Bei den Eintrittspreisen wird es keine Veränderungen geben. Die Einzelkarte kostet weiter 5,50, ermäßigt 3,50 Euro. Ebenfalls 3,50 Euro bezahlen Gäste, die erst eineinhalb Stunden vor Betriebsschluss kommen. Auch das lohnt sich gerade im Prinzenbad, denn dort ist bis voraussichtlich Mitte September täglich von 7 bis 20 Uhr geöffnet. In den vergangenen Jahren endete der Betrieb im Mai noch um 19 Uhr.

Dafür wird es zum Saisonabschluss gewisse Einschränkungen geben. Ab 3. September starten umfangreiche Bauarbeiten. Im Mittelpunkt steht die Sanierung des Sportbeckens, das mit Edelstahl ausgekleidet wird. Um nicht in die Frostperiode zu kommen, müsste damit schon während des laufenden Betriebs begonnen werden. Das Sportbecken kann deshalb schon ungefähr zwei Wochen vor der Schließung des Freibads nicht mehr benutzt werden. Die Kosten beziffern die Bäder Betriebe mit rund 1,4 Millionen Euro.

Zuvor erhoffen sich Annette Siering und ihr Vorstandskollege Andreas Scholz-Fleischmann einen besseren Sommer als im vergangenen Jahr. Viele Freibad untaugliche Tage 2016 seien vor allem dafür verantwortlich gewesen, dass die Besucherzahlen mit insgesamt knapp sechs Millionen um mehr als 400 000 gegenüber 2015 zurückgegangen seien. Abgesehen vom Prinzenbad. Außerdem werden noch 20 bis 30 Rettungsschwimmer gesucht, um den Betrieb überall und durchgehend aufrecht erhalten zu können.

Für weitere Attraktivität soll die, laut Eigenreklame "neue Trendsportart" BeBoard sorgen. Dabei handelt es sich um eine Mischung aus Yoga, Pilates und Cardio-Fitness, die auf einem schwimmenden Ponton ausgeführt wird. Der instabile Untergrund des Wassers sorge dafür, dass mehr Muskelgruppen aktiviert werden, als beim Training auf einer Gymnastikmatte, wird als Vorzug dieser Aqua-Aktivität herausgestrichen. Sie wird ab Herbst Teil des regulären Kursprogramms in den Bädern. Während des Sommers können Interessenten BeBoard aber bereits ausprobieren; im Prinzenbad gleich am 29. April um 11 und 12 Uhr. tf

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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