"Nachtspur" unterm Viadukt
Lichterskulptur erleuchtet Radbahn

Kreuzberg leuchtet: Die "Nachtspur" unterm U-Bahn-Viadukt an der Skalitzer Straße. | Foto:  SKIA Studio
2Bilder
  • Kreuzberg leuchtet: Die "Nachtspur" unterm U-Bahn-Viadukt an der Skalitzer Straße.
  • Foto: SKIA Studio
  • hochgeladen von Ulrike Kiefert

Die ersten 200 Meter der Radbahn unter dem Viadukt der U1 sollen im Spätsommer eröffnen. Jetzt leuchtet das Testfeld aber erstmal. Die Lichtinstallation „Nachtspur“ geht am 1. April ans Netz.

Vier 36 Meter lange LED-Schläuche hängen vom U-Bahn-Viadukt an der Skalitzer Straße. Eine leichte Stahlkonstruktion aus Rohren und Stäben hält sie fest. Die horizontalen Kurven der Lichterketten sollen den Rhythmus eines Radfahrers simulieren. In der Mitte beginnen die Kurven optisch zu schwingen und liefern ihm symbolisch Energie. Am Ende der Lichtskulptur schwingen die Kurven wieder aus, der Radfahrer verlangsamt das Tempo.

„Nachtspur“ heißt die Lichtin-stallation des Künstlerduos „SKIA-Studio“. Die Mainzer hatten damit 2021 den Wettbewerb „Künstlerische Belebung der Radbahn Berlin“ gewonnen. "Nachtspur ist eine bescheidene Hommage an eine rastlose Stadt, die jedes Jahr Menschen aus verschiedenen Teilen der Welt anzieht und eine Vielfalt von Erfahrungen und Menschen beherbergt“, erklären Anna Ruppert und Matías Ernstorfer ihre Idee. Eröffnet wird das Lichterspektakel am 1. April um 20.30 Uhr auf dem Testfeld des Reallabors Radbahn unter dem U-Bahn-Viadukt Skalitzer Straße Ecke Oranienstraße. Berliner können vor Ort aber nicht nur staunen, sondern auch auf Rädern treten. Denn ein Teil des Lichts erzeugen Generatoren. „Alle sind herzlich eingeladen, in die Pedalen zu treten und so diesen brachliegenden Raum ihrer Stadt aktiv zu beleben“, sagt Luise Flade vom Reallabor Radbahn.

Testfeld eröffnet im August

Ende August soll dann das erste 200 Meter lange Testfeld der Radbahn offiziell ans Netz gehen. Geplant war das eigentlich schon für vergangenen Sommer. Die Idee der Radbahn hatte der Verein Paper Planes bereits 2014. Der Verein will in ehrenamtlicher Arbeit den weitgehend vergessenen Raum unter dem denkmalgeschützten Hochbahn-Viadukt der U1 wiederbeleben. Geschützt vor Wind und Wetter soll ein etwa neun Kilometer langer Radweg teils unter und teils entlang der U-Bahn-Linie vom Bahnhof Zoo bis zur Oberbaumbrücke führen. Damit können die Berliner, größtenteils getrennt vom Verkehr, entspannt durch drei Bezirke rollen. Die Radbahn will aber nicht nur ein Radweg sein, sondern ein Ort der Begegnung und Bewegung, kurzum, ein Fahrradpark zum Entschleunigen.

Seit 2019 wird das Projekt vom Reallabor Radbahn konzeptionell weiterentwickelt und runter vom Papier auf die Straße gebracht. Die ersten Parkplätze unter der Hochbahn sind bereits verschwunden. Bund und Land haben das Projekt bislang mit 3,3 Millionen Euro gefördert. Insgesamt würde die Radbahn nach Schätzungen zwischen 13 und 20 Millionen Euro kosten. Wann die gesamte Strecke befahren werden kann, steht noch nicht fest. Laut Reallabor dauern die Planungs- und Genehmigungsphasen „sehr lange“.

Weitere Informationen stehen auf www.radbahn.berlin.

Kreuzberg leuchtet: Die "Nachtspur" unterm U-Bahn-Viadukt an der Skalitzer Straße. | Foto:  SKIA Studio
Die Radbahn ist bisher nur Vision.  | Foto:  Paper Planes
Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

52 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 756× gelesen
WirtschaftAnzeige
JRB DER HEIMWERKER hat alles, was Ihr Weihnachtsfest schöner macht. | Foto: JRB DER HEIMWERKER

JRB DER HEIMWERKER
Alles für Advent und Weihnachten

JRB DER HEIMWERKER hat ein stimmungsvolles und umfangreiches Angebot im Weihnachtsmarkt für Sie, liebe Kunden, zusammengestellt. Im EG. und 1. OG, das Sie bequem mit Rolltreppe oder Aufzug erreichen können, erwartet Sie eine große Auswahl an Weihnachtsdekoration. Christbaumkugeln und Spitzen in vielen Farben und Formen sowie viele Deko-Artikel, Figuren sind in großer Auswahl vorhanden. Das wichtigste ist ein guter Weihnachtsbaumständer und natürlich die Beleuchtung. Wir führen Lichterketten,...

  • Köpenick
  • 27.11.24
  • 782× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 473× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 42.500 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade und Mariendorf. Damit können weitere rund 42.500 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt zwei Millionen Anschlüsse in Berlin zu ermöglichen. Schnell sein...

  • Frohnau
  • 11.12.24
  • 922× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.852× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.