Neue Wohnungen, Schule und Kita
Wie geht es weiter im Wohngebiet an der Bucht?

Stadträtin Birgit Monteiro (SPD) und Innensenator Andreas Geisel (SPD) beantworteten ausführlich alle Fragen der Einwohner.  | Foto: Klaus Teßmann
  • Stadträtin Birgit Monteiro (SPD) und Innensenator Andreas Geisel (SPD) beantworteten ausführlich alle Fragen der Einwohner.
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Um die Entwicklung der Rummelsburger Bucht ging es bei einer Einwohnerversammlung am Mittwoch, 27. Februar. Über 100 Menschen waren in das Nachbarschaftszentrum Altes Lazarett in der Erich-Müller-Straße gekommen. Sie stellten dem SPD- Abgeordneten für den Lichtenberger Süden und Innensenator Andreas Geisel und der Stadträtin für Stadtentwicklung Birgit Monteiro (SPD) viele Fragen. Vor allem ging es um Naturschutz, die Verkehrssituation und den Wohnungsbau.

Aus der Politik gab es erst einmal gute Nachrichten. In der Hauptstraße 8 und 9 werden demnächst die Bauarbeiten für eine Kita und eine Schule beginnen. 20 Millionen Euro stehen für den Schulbau zur Verfügung. Die Auflagen des Denkmalschutzes verursachen zwar Mehrkosten, doch die würden vom Senat getragen, versicherte Innensenator Geisel. Er betonte: „Die Schule soll im Jahr 2022 fertig sein.“ Das Problem für die Anwohner ist allerdings, dass durch diese Baumaßnahmen der Bolzplatz verloren geht. Ab Mai soll deshalb zunächst für ein Jahr eine mobile Jugendeinrichtung im Wohngebiet ihre Arbeit aufnehmen.

Ein weiteres Problem ist der Verkehr. Geisel setzt sich dafür ein, die Straßenbahn durch die Sonntagsstraße bis zum Ostkreuz zu führen. Doch er weiß, dass es unter den Anwohnern viele Gegner dieser Lösung gibt, die eine Tramstrecke durch die enge Straße ablehnen. „Es ist gar nicht so einfach, alle Interessen unter eine Hut zu bekommen“, räumt Geisel ein. „Die Bucht darf nicht zum Schleichweg werden.“ Deshalb will der Senator nach Maßnamen suchen, um den Durchgangsverkehr zu vermeiden.

Herausforderung Umweltschutz

Der Umweltschutz in der Rummelsburger Bucht liegt den Anwohnern besonders am Herzen. Aber: Es ist eine Wasserstraße. Dafür sei nicht der Bezirk, sondern die Wasserschutzpolizei zuständig, so Geisel. Die jedoch verfüge aktuell nicht über genug Boote und Personal, was sich dringend ändern müsse.

Die Nutzung von Motorbooten will Geisel entschieden einschränken. Vorrang sollen die Segelboote haben. Damit möchte Geisel auch die aktive Jugendarbeit des Sportvereins unterstützen. Die Wasserqualität in der Bucht habe sich wesentlich verbessert, dennoch wühle das Ankern in der Bucht den Boden auf – problematisch, gerade, wenn es um viele Boote geht.

Eine Herausforderung für den Umweltschutz bleibt der Ruschegraben. Über ihn wird das Regenwasser aus dem Straßenland von Hohenschönhausen bisher ungefiltert in den Rummelsburger See geleitet. Dafür, eine Alternative zu erarbeiten, seien die Berliner Wasserbetriebe zuständig, betonte Geisel. Ein Grundstück für eine Reinigungsanlage werde gesucht.

Letztes Grundstück verkauft

Der Wohnungsbau in der Bucht wird fortgesetzt. Das letzte freie Grundstück wurde an die HOWOGE verkauft. Es sollen kleine Wohnungen bis hin zur Studentenwohnung gebaut werden. „Das große Problem ist, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen“, meinte Birgit Monteiro. Die SPD-Politiker gehen davon aus, dass die Entscheidung über den weiteren Wohnungsbau noch im März in der BVV fallen wird.

Am Rande des Wohngebietes gibt es noch ein Obdachlosencamp. „Es wird vom Bezirksamt geduldet“, sagte Monteiro. Der Bürgermeister habe entschieden, dass es nicht geräumt wird. Seit Dezember arbeitet ein Sozialbetreuer vor Ort. Bis April können sich die Obdachlosen dort aufhalten. Für sie eine Unterkunft zu finden,sei gar nicht so einfach.

Autor:

Klaus Teßmann aus Prenzlauer Berg

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