Umbau oder Neubau?
Noch keine Entscheidung zum Mauritiuskirchcenter

Das Mauritiuskirchcenter ist für die Nah- und Gesundheitsversorgung im Stadtteil Frankfurter Allee-Süd immens wichtig. Es soll deshalb erhalten bleiben. Noch wird allerdings über das Wie beraten. | Foto: Bernd Wähner
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Anwohner des Stadtteils Frankfurter Allee-Süd sorgen sich um die Zukunft des Mauritiuskirchcenters.

Es gebe Anzeichen, dass Veränderungen durch die Eigentümer anstehen. Das vermuten Leser, die sich an die Redaktion der Berliner Woche wandten. Mehreren langjährigen Mietern sei zum Beispiel die Verlängerung ihrer Verträge verweigert worden und es gebe erste Leerstände.

Dabei ist Mauritiuskirchcenter ein wichtiger Standort für die Nahversorgung. Hier gibt es außerdem Angebote der Gesundheitsversorgung und Sozialangebote. Im Stadtteil Frankfurter Allee-Süd leben rund 10 000 Menschen, von denen laut Lichtenberger Gesundheitsbericht 12,3 Prozent älter als 65 Jahre alt sind. Dort befinden sich unter anderem Arztpraxen, eine Apotheke, Physiotherapie- sowie weitere Therapieangebote. Des Weiteren bietet das Familienplanungszentrum „Balance“ vor allem für jüngere Menschen Beratung und medizinische Hilfe an und es macht sexualpädagogische Angebote.

Am 1. Centergipfel, zu dem Wirtschaftsstadtrat Kevin Hönicke (SPD) kürzlich einlud, nahmen Vertreter von elf der zwölf Center im Bezirk teil. Nur das Mauritiuskirchcenter fehlte. Auf Anfrage der Berliner Woche erklärte der Stadtrat, dass man mit Vertretern dieses Centers im Gespräch sei. Allerdings laufen dort gerade interne Prozesse, in denen über den künftigen Weg beraten wird. Zu entscheiden sei, ob das Center umgebaut oder ob es einen Neubau geben wird. Klar sei allen Beteiligten, dass es am Standort auch weiter Angebote für den Kiez geben soll. Von Anwohnern werde unter anderem gewünscht, dass die Postfiliale und die Gesundheitsversorgung bleiben.

Grund für die anstehende Entscheidung, welcher Weg gegangen wird, ist die bauliche Substanz. Diese befindet sich in einem schlechten Zustand. Die Wege innerhalb des Centers, die Zugänge zur Tiefgarage, aber auch die Belegung der Flächen wurden in den bisherigen Gesprächen mit dem Bezirksamt als suboptimal dargestellt. Insbesondere in Bezug auf Brandschutz waren bereits kurzfristig Maßnahmen notwendig. Die Hohldecken sowie die komplexe Bauart erschweren die Planungen, erklärt Stadtrat Hönicke in einem Zwischenbericht den Lichtenberger Verordneten. Diese hatten im Februar auf Antrag der Linksfraktion beschlossen, dass sich das Bezirksamt dafür einsetzen solle, das Mauritiuskirchcenter als Nahversorgungs- und Gesundheitsstandort zu sichern.

Wie Hönicke berichtet, wurden die Wünsche der Nachbarschaft und des Bezirks dem Eigentümer in Gesprächen mitgeteilt. „Der Eigentümer nahm die Wünsche auf und will versuchen, sie in das Projekt zu integrieren. Zugesagt wurde, dass das Mauritiuskirchcenter grundsätzlich als Nahversorgungszentrum erhalten und gleichzeitig zukunftsfähig gemacht werden soll“, so der Stadtrat. „Sobald die Planungen konkreter werden, wird der Eigentümer den aktuellen Stand präsentieren.“

Das Mauritiuskirchcenter ist für die Nah- und Gesundheitsversorgung im Stadtteil Frankfurter Allee-Süd immens wichtig. Es soll deshalb erhalten bleiben. Noch wird allerdings über das Wie beraten. | Foto: Bernd Wähner
Das Mauritiuskirchcenter ist für die Nah- und Gesundheitsversorgung im Stadtteil Frankfurter Allee-Süd immens wichtig. Es soll deshalb erhalten bleiben. Noch wird allerdings über das Wie beraten. | Foto: Bernd Wähner
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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