„So weit waren wir noch nie“
Das Land Berlin wertet das geplante Kombibad im Bezirk als Bauprojekt auf

Das geplante Freibad mit Schwimmhalle im Jelena-Santic-Friedenspark steht jetzt offiziell auf der Vorhabenliste der Berliner Bäder-Betriebe. | Foto: Topos Stadtplanung
  • Das geplante Freibad mit Schwimmhalle im Jelena-Santic-Friedenspark steht jetzt offiziell auf der Vorhabenliste der Berliner Bäder-Betriebe.
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Das Land Berlin und die Berliner Bäderbetriebe haben sich nun offiziell zum Neubauvorhaben eines Kombibades (Freibad inklusive Schwimmhalle) in Marzahn-Hellersdorf bekannt. Dies sei laut Bezirksamt ein entscheidender Schritt auf dem Weg zum Bauvorhaben.

Das Projekt sei demnach als „Multifunktionsbad“ auf die Vorhabenliste der Berliner Bäder-Betriebe aufgenommen worden. Auf dieser sind sowohl die Sanierungen als auch Neubauten des landeseigenen Betriebs aufgeführt. Laut deren Pressesprecher Matthias Oloew sei die Aufnahme ein Bekenntnis, dieses Vorhaben anzuschieben. "Mit welcher Priorität das geschieht und welche Mittel dafür bereit gestellt werden, ist nicht zuletzt abhängig von politischen Entscheidungen im Senat und Parlament", erklärte der Pressesprecher. Laut dem Bezirksamt befinden sich auch die beiden bereits vor acht Jahren beschlossenen Neubauten von Kombibädern in Mariendorf und Pankow auf dieser Liste.

Möglich sei die Aufnahme durch Gespräche mit den Senatsverwaltungen für Finanzen und Inneres geworden. Grundlage dafür waren eine Machbarkeitsstudie, die der Bezirk Anfang 2020 vorgelegt hatte, der Beschluss der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) zum Standort am Jelena-Šantić-Friedenspark sowie eine Vor-Ort-Begehung mit den Berliner Bäder-Betrieben Ende 2020. Danach sei das Vorhaben als realistisch und wünschenswert eingestuft worden und habe dementsprechend den Eingang in die konkreten Planungen des Landes gefunden.

Bereits im Juli hatte die Senatsverwaltung für Inneres und Sport auf Anfrage des Linke-Abgeordneten Kristian Ronneburg mitgeteilt, dass Marzahn-Hellersdorf den Bau eines Kombibads in der Investitionsplanung 2021 bis 2025 mit Gesamtkosten in Höhe von 32,53 Millionen Euro angemeldet habe.

Als nächster Schritt müsse nun das entsprechende Planungsrecht geschaffen werden, damit das Kombibad in einen der nächsten Landeshaushalte aufgenommen wird. Dafür muss das Bezirksamt einen Bebauungsplan aufstellen, der den Bau rechtlich absichert, was die BVV bereits beschlossen hat. „Seit über 15 Jahren versuchen wir als Bezirk, ein eigenes Freibad zu erhalten. Viele Ideen und Projekte sind in der Vergangenheit am politischen Klein-Klein der verschiedenen Parteien gescheitert. So weit wie jetzt waren wir noch nie“, sagte Sportstadtrat Gordon Lemm (SPD). Das Bebauungsplanverfahren und der anschließende Neubau dauern erfahrungsgemäß jeweils zwei bis drei Jahre.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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