Mit Kraft und Zuversicht die Krise bewältigen
Bürgermeisterin Dagmar Pohle dankt Bürgern und Bürgerinnen für Solidarität, Fürsorge und Verzicht

Dagmar Pohle (Die Linke) ist seit 2016 Bürgermeisterin von Marzahn-Hellersdorf (zuvor bereits von 2006 bis 2011). 2021 geht sie in den Ruhestand. | Foto: Vattenfall/Andreas Friese
  • Dagmar Pohle (Die Linke) ist seit 2016 Bürgermeisterin von Marzahn-Hellersdorf (zuvor bereits von 2006 bis 2011). 2021 geht sie in den Ruhestand.
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  • hochgeladen von Philipp Hartmann

Liebe Bürgerinnen und Bürger,

das gerade ablaufende Jahr 2020 hat uns alle vor viele Herausforderungen gestellt: privat und beruflich, als Bezirk und als Gesellschaft. Viele Einschränkungen, von denen wir uns vor elf Monaten noch nicht einmal vorstellen konnten, dass sie einmal nötig wären, bestimmen inzwischen unseren Alltag. Das neue Gebot der Stunde sind Maßnahmen, die einen weiteren Anstieg an Infektionen verhindern sollen.

Schutz stand im Mittelpunkt

Daher war es ganz sicher nicht nur wichtig, Gaststätten, Geschäfte und zum Beispiel Sportanlagen zu schließen. Auch die Verwaltung musste Maßnahmen ergreifen, um die Bürgerinnen und Bürger, aber auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor einer Infektion zu schützen – und gleichzeitig Leistungen für die Bürgerinnen und Bürger zu gewährleisten. Das ist über das Jahr gelungen.

Engagierte Menschen in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen, Schulen und Kitas, in Unternehmen und bei freien Trägern erweisen sich als solidarisch und fürsorglich, üben Verzicht und bewältigen den Alltag unter geänderten Vorzeichen. Solidarisch haben sich auch viele Bewohnerinnen und Bewohner unseres Bezirkes gegenüber ihrer Nachbarschaft gezeigt, haben Hilfe beim Einkaufen und/oder andere Unterstützungen angeboten.

Wohnungsbau wie zu Anfangszeiten

Trotz dieser schwierigen Zeit war das Jahr geprägt durch eine sehr dynamische städtebauliche Entwicklung in unserem Bezirk. Wohnungsbauvorhaben in Marzahn-Nord, an der Cecilienstraße, der Stendaler und der Tangermünder Straße wurden abgeschlossen und die Wohnungen bezogen. Gerade jetzt ziehen die ersten Mieterinnen und Mieter in das neue Wohngebiet der Stadt und Land Wohnbauten GmbH im Gut Biesdorf ein. Rund um das Gut Hellersdorf befindet sich unser größtes Neubauvorhaben, und die Baukräne drehen sich wie zu Zeiten der Entstehung von Hellersdorf.

Ich weiß durchaus, dass viele, die schon länger hier zu Hause sind, skeptisch dem Baugeschehen gegenüberstehen und lieber in der Vergangenheit freigewordene Baugrundstücke als Grün- und Freiflächen erhalten möchten. Deshalb geben wir mehr Geld als in der Vergangenheit für die Aufwertung unserer Grün- und Freiflächen aus und stärken personell das Straßen- und Grünflächenamt. Gleichzeitig sichern wir über Bebauungspläne Innenhofbereiche, damit sie nicht zugebaut werden können, sondern das Grün weitgehend erhalten bleiben kann.

Wir brauchen personelle Verstärkung

Alle Anstrengungen des Bezirksamtes richten sich darauf, die Schaffung einer bedarfsgerechten und zeitgemäßen Bildungslandschaft konsequent zu verfolgen. Nicht alles geht so schnell, wie wir es uns wünschen und auch benötigen. Aber die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der bauenden Ämter sind hochengagiert, genau wie die Mitarbeitenden des Schul- und Sportamtes, die in den letzten vier Jahren auch personell entsprechend verstärkt worden sind. Aber gerade im Baubereich benötigen wir, genau wie im IT-Bereich, weitere personelle Verstärkung.

Im Laufe des Jahres haben wir uns gefragt, wie wir mit den Einschränkungen von öffentlichen Zusammenkünften umgehen und wie wir sie in die Entscheidungsprozesse einbinden. Mit dem Bürgerhaushaltsverfahren haben wir zum Beispiel ein gutes Instrument, das über die Jahre genutzt worden ist, um auf Defizite aufmerksam zu machen und gleichzeitig Vorschläge zu unterbreiten, was im Verlaufe eines Haushaltsjahres umgesetzt werden soll. Erstmalig haben wir den Bürgerhaushalt für den Doppelhaushalt 2022/2023 allein über das Internet gestartet. Vom 18. Januar bis 8. Februar können Sie über die Vorschläge abstimmen.

Gemeinsam die Krise bewältigen

Liebe Bürgerinnen und Bürger, im nächsten Jahr werden wir gemeinsam vor neuen Herausforderungen stehen. Dazu bedarf es Kraft, Ausdauer und den Willen eines unbedingten Miteinanders. Ohne Vertrauen und ohne die Bereitschaft, auch Verantwortung für seine Familie, seine Freunde und Freundinnen, sein Umfeld und seine Nachbarn und Nachbarinnen zu übernehmen, wird es nicht gelingen. Ich möchte die Gelegenheit nutzen, Ihnen ein friedliches, ruhiges und besonders ein gesundes Jahresende zu wünschen. Nutzen Sie die Zeit, Kraft und Zuversicht zu sammeln, damit wir im nächsten Jahr gemeinsam die Krise bewältigen können!

Ihre Bezirksbürgermeisterin Dagmar Pohle

Autor:

Lokalredaktion aus Mitte

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