SPD hält an Idee fest
BVV will Open-Air-Kino auf dem Helene-Weigel-Platz
Schon seit Langem möchte die Bezirksverordnetenversammlung den Helene-Weigel-Platz vor dem Rathaus Marzahn kulturell wiederbeleben. Von „mehr unvergesslichen kulturellen Highlights unterm Sternenhimmel“ schrieb vor Kurzem die SPD-Fraktion in einer Mitteilung.
Vor fast genau zwei Jahren hatte die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) dazu auf Antrag der Sozialdemokraten einen Beschluss gefasst. Darin wurde das Bezirksamt ersucht, sich für die Idee eines Open-Air-Kinos auf dem Helene-Weigel-Platz gegenüber Wohnungsbaugesellschaften und anderen Akteuren und Trägern einzusetzen.
Der Platz werde kulturell bis auf wenige Ausnahmen kaum genutzt, hatte die SPD-Fraktion erklärt. Mit der Schließung des Kinos Sojus 2007 und des alten Ratskellers 1997 seien zwei wichtige nachbarschaftliche Treffpunkte weggefallen. Diese Lücke wurde nicht geschlossen. Die Sozialdemokraten schlugen deshalb ein Sommer-Open-Air-Kino in Anlehnung an das beliebte Balkonkino auf dem Cecilienplatz in Kaulsdorf vor. Auch fast zwei Jahre nach der Beschlussfassung sei der Beschluss noch immer nicht umgesetzt worden, kritisierte die SPD in einer mündlichen Anfrage im März dieses Jahres an das Bezirksamt.
Und die Chancen dafür stehen schlecht. In ihrer Antwort erklärte die ehemalige Stadtentwicklungsstadträtin Juliane Witt (Linke), dass die Degewo gegenüber dem Bezirksamt erklärt habe, keinerlei Planungen für ein Open-Air-Kino zu verfolgen. Dies bestätigt die Degewo auf Nachfrage der Berliner Woche. Das Unternehmensengagement gelte weiterhin den jährlichen eintrittsfreien Open-Air-Konzerten. Dieses Angebot durch ein Open-Air-Kino zu ergänzen, sei kein Thema, zumal "die landeseigene Schwesterngesellschaft Stadt und Land mit ihrem Open-Air-Kino am Cecilienplatz bereits eine vergleichbare Veranstaltungsreihe im Bezirk Marzahn-Hellersdorf durchführt."
Das Bezirksamt, erläuterte Witt in ihrer Antwort weiter, könne selber nicht aktiv werden, da es weder die personellen Ressourcen für die Organisation einer solchen Veranstaltung habe noch die finanziellen Mittel. Aufgrund der Haushaltssperre darf die Verwaltung derzeit nur unbedingt notwendige Ausgaben tätigen.
Grundsätzlich, so die Stadträtin, sei der Helene-Weigel-Platz aber „sicher für ein solches Format geeignet“. Wohl auch aus diesem Grund will die SPD die Idee nicht einfach fallenlassen. Der Verordnete Christian Linke erlärte: „Mit den jährlichen Open-Air-Konzerten der Degewo wird eindrucksvoll bewiesen, dass dieser Platz für solche Großveranstaltungen geeignet ist und von den Anwohnenden gut angenommen wird."
Autor:Philipp Hartmann aus Köpenick |
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