Grüne Oase verliert Förderung
Die Unternehmensgesellschaft soulgardenberlin entwickelt neue Ideen für den Garten der Begegnung

Der Garten der Begegnung ist äußerst beliebt und soll in seiner Pracht, Vielfalt und mit seinen Stadtbeeten fürs nachbarschaftliche Gärtnern erhalten bleiben.  | Foto: Foto: Quartiersmanagement Mehrower Allee, Weeber+Partner
  • Der Garten der Begegnung ist äußerst beliebt und soll in seiner Pracht, Vielfalt und mit seinen Stadtbeeten fürs nachbarschaftliche Gärtnern erhalten bleiben.
  • Foto: Foto: Quartiersmanagement Mehrower Allee, Weeber+Partner
  • hochgeladen von Corina Niebuhr

Der Garten der Begegnung an der Ludwig-Renn-Straße muss sich langfristig weitestgehend selbst tragen können, weil Fördergelder auslaufen. Nun sind frische Ideen gefragt, wie dies gelingen kann. Denn eines ist klar: Der Garten soll als grüne Oase für die Marzahner erhalten bleiben, die sich dort erholen, treffen oder im Gärtnern üben.

Über die Jahre ist der rund 3700 Quadratmeter große Garten der Begegnung an der Ludwig-Renn-Straße für viele Erwachsene und Kinder fast schon ein Stück Heimat geworden: Im Sommer genießen sie das Grün, die Blütenpracht, Obstwiesen, die Gemeinschaft untereinander und die Nähe zur Natur – so oft es geht. Längst hat sich der Garten im Norden Marzahns als außergewöhnlicher Lernort etabliert, als grünes Klassenzimmer sozusagen, das Kitagruppen und Schulklassen rege nutzen. Es gibt Nachbarschaftsfeste und Veranstaltungen auf dem Gelände. Auch die Stadtbeete sind bei den Anwohnern beliegt, die hier ihr eigenes Gemüse anbauen. All dies ist nun zwar nicht in Gefahr – es werden aber langfristig andere Strukturen in der Organisation des Gartens und auch mehr Engagement seitens der Nutzer nötig sein, weil bezahlte Aufbau- und Betreuungsarbeit wegfällt.

Hintergrund ist, dass die Förderung ausläuft und sich das Quartiersmanagement aus dem Gebiet Mehrower Allee zurückzieht. Dabei liegt den Quartiersmanagerinnen viel an einem guten Übergang in eine selbstbestimmtere Zukunft für die Nutzer und Gärtner. „Uns war es wichtig, dass es weiter geht im Garten der Begegnung, der Garten ein Ort der Nachbarschaft bleibt und möglichst viele der jetzigen Angebote dort fortgeführt werden können", sagt Julia Theuer, Mitarbeiterin bei Weeber+Partner, dem Träger des Quartiersmanagements Mehrower Allee.

Eine Herausforderung sei, das alles langfristig und auch ohne Fördergeld zu verstetigen. Julia Theuer: „Nun müssen Wege gesucht werden, wie man diesen besonderen Lernort und dieses Kleinod in mehr oder weniger durch Akteure und die Bewohnerschaft im Quartier selbst getragene Verantwortungen und Strukturen bekommt.“ Darum wird sich von Januar 2020 bis Ende 2021 die gemeinnützige Unternehmergesellschaft soulgardenberlin kümmern. Das Quartiersmanagement selbst werde diesen Prozess im Garten der Begegnung noch bis Ende 2020 begleiten können.

Soulgardenberlin löst damit die Agrarbörse ab, die als bisheriger Träger den Garten der Begegnung entwickelt hat. „Es wird in der Zukunft stärker um die Beteiligung und aktive Mitgestaltung der Gärtnerinnen und Gärtner gehen“, sagt Keya Choudhury, Geschäftsführerin von soulgardenberlin. Geplant seien beispielsweise Aktionen, die das Miteinander fördern, wie ein gemeinschaftliches Gärtnern einmal in der Woche. Man wolle den Garten auch mit anderen Projekten und Initiativen enger vernetzen. Geplant sei zudem die Gründung eines Rates, der die Interessen der Nutzer der Beete und ehrenamtlichen Engagierten vertrete. Soulgardenberlin ist auf genau solche Aufgaben spezialisiert und betreut beispielsweise seit Jahren den Inselgarten in Schöneberg. Zu einem ersten Kennenlerntermin laden der Verein und das Quartiersmanagement am 16. Januar zwischen 16 und 19 Uhr ein. Mehr Infos dazu per E-Mail an mehrower-allee@weeberpartner.de oder mail@soulgardenberlin.de.

Mehr Informationen zum künfigen Träger des Garten der Begegnung gibt es im Internet auf soulgardenberlin.com.

Autor:

Corina Niebuhr aus Kreuzberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Eine/r folgt diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 200× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 968× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 628× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.121× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.004× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.