Für die Grünen sind die Kosten zu hoch
Senatsverkehrsverwaltung lehnt Integration der Seilbahn in den ÖPNV ab

Mit der IGA 2017 errichtet wurde die Seilbahn seither zu einem Wahrzeichen für Marzahn-Hellersdorf. Nach dem Willen der Bezirksverordnetenversammlung soll die Nutzung mit einem BVG-Ticket möglich werden. | Foto:  Philipp Hartmann
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Die Seilbahn vom U-Bahnhof Kienberg zu den Gärten der Welt hat als Bestandteil des öffentlichen Verkehrsnetzes wohl keine Chance. Auf einer Sitzung im Abgeordnetenhaus am 9. September erklärte Verkehrsstaatssekretär Ingmar Streese auf Nachfrage, es sei nicht geplant, die Seilbahn in den Nahverkehr zu integrieren.

Schon seit Langem diskutieren die Parteien im Abgeordnetenhaus über die Seilbahn für den ÖPNV. Im Frühjahr hatte es dazu einen eindeutigen Beschluss der Bezirksverordnetenversammlung gegeben. Entsprechend drastisch fällt die Kritik an der Haltung der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz (SenUVK) unter Verantwortung der Senatorin Regine Günther (Grüne) aus.

„Jetzt ist es raus! Grüne Verkehrsverwaltung wehrt sich gegen die Seilbahnintegration“, erklärte beispielsweise die SPD-Abgeordnete Iris Spranger, die Mitglied im Verkehrsausschuss ist. „Ich bin fassungslos, wie hartnäckig sich diejenigen, die am liebsten alle Autos verbieten wollen, gegen eine fundamentale Verbesserung des ÖPNV-Angebotes in einem Außenbezirk wehren. Zumal hier nicht einmal geplant oder gebaut werden müsste, sondern eine vorhandene und sich im Betrieb befindende schnelle Verbindung lediglich in die BVG eingegliedert werden müsste.“

Die Grünen selbst hatten sich in der Vergangenheit eher zurückhaltend zur Zukunft der Seilbahn geäußert. „Die ehrliche Frage wird sein, ob angesichts der coronabedingten Einschränkungen des Landeshaushaltes das Geld für eine Seilbahn mit BVG-Ticket ausgegeben werden oder für andere Zwecke zur Verfügung stehen soll“, hatte der Grünen-Abgeordnete Stefan Ziller Anfang des Jahres gesagt. In den vergangenen Monaten hatte die SenUVK dann das Rufbus-System weitergeplant. Das neue Verkehrsangebot wird im Mai 2022 starten und soll die Ortsteile Biesdorf, Mahlsdorf und Kaulsdorf besser anbinden.

„Wir sind uns sicher, dass das Potenzial größer sein wird, als es der Senat vermutet. Und wir werden uns dafür einsetzen, dass die nächste Koalition die BVG-Seilbahn auf den Weg bringen wird“, teilten Iris Spranger und Kristian Ronneburg (Linke) mit, die damit Einigkeit zwischen SPD und Linkspartei demonstrierten.

Nach aktuellem Stand ist der Weiterbetrieb der Seilbahn noch bis Ende 2022 gesichert.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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