Grüner Wasserstoff aus Marzahn
HH2E AG will im Clean Tech Business Park Wärme für Berlin produzieren

Alexander Voigt, Mitbegründer und Vorstandsmitglied der HH2E AG (rechts), und WISTA-Geschäftsführer Roland Sillmann unterzeichneten unter den Augen der Regierenden Bürgermeisterin Franziska Giffey im Roten Rathaus den „Letter of intent“. | Foto:  Senatskanzlei Berlin
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  • Alexander Voigt, Mitbegründer und Vorstandsmitglied der HH2E AG (rechts), und WISTA-Geschäftsführer Roland Sillmann unterzeichneten unter den Augen der Regierenden Bürgermeisterin Franziska Giffey im Roten Rathaus den „Letter of intent“.
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Die für die Entwicklung des CleanTech Business Parks Marzahn zuständige WISTA Management GmbH darf sich über eine Großansiedlung freuen. Auf dem mit 90 Hektar größten zusammenhängenden Areal für produzierende Unternehmen in Berlin wird in den kommenden Jahren ein grünes Wasserstoffkraftwerk gebaut.

Dafür haben die WISTA und die HH2E AG im Roten Rathaus einen „Letter of intent“ unterzeichnet. In dieser Absichtserklärung vereinbarten Alexander Voigt, Mitbegründer und Vorstandsmitglied von HH2E, und WISTA-Geschäftsführer Roland Sillmann, dass Grundstücksteile im CleanTech Businesspark an die HH2E AG übergeben werden. Auf dieser Grundlage könne das Unternehmen nach Angaben der Senatskanzlei den Bau eines HH2E-Werks vorbereiten. Dieses Werk könnte dann ab 2027 aus grünem Wasserstoff klimaneutral Wärme zur Versorgung der anliegenden Unternehmen und Wohnungen produzieren. Es wird rund 250 Millionen Euro kosten und soll auf einer Fläche von 50 000 Quadratmetern errichtet werden.

Diese 2022 entstandene Luftaufnahme zeigt das Areal des CleanTech Business Parks Marzahn an der Bitterfelder Straße. Das geplante Werk der HH2E AG soll innerhalb des von Zufahrtsstraßen eingerahmten Bereichs rechts in der gelb markierten Zone entstehen. | Foto: Wirtschaftsatlas Berlin
  • Diese 2022 entstandene Luftaufnahme zeigt das Areal des CleanTech Business Parks Marzahn an der Bitterfelder Straße. Das geplante Werk der HH2E AG soll innerhalb des von Zufahrtsstraßen eingerahmten Bereichs rechts in der gelb markierten Zone entstehen.
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„Wir haben innovative und konsequente Pläne und haben uns entschieden, die Basis unserer technologischen Entwicklung und unseres Betriebs in Berlin anzusiedeln. Von hier aus wollen wir einen bedeutenden Beitrag zur Energiewende leisten und Deutschland helfen, seine Energiesouveränität zurückzugewinnen“, sagte Alexander Voigt bei der Unterzeichnung. Es gebe Projekte in Berlin wie die Urban Tech Republic auf dem ehemaligen Flughafen Tegel oder den CleanTech Business Park in Marzahn, zu denen HH2E mit seiner Technologie und seinem Know-how im Bereich der grünen Energie einen wichtigen Beitrag leisten könne. Auf ihrer Internetseite bezeichnet sich die HH2E AG selbst als „jüngstes deutsches Start-up im Bereich der grünen Energie“. Sie hat ihren Sitz in Hamburg und wurde erst im Jahr 2020 gegründet.

„Das Unternehmen passt mit seinem Vorhaben, grünen Wasserstoff und Fernwärme zu erzeugen, sehr gut in das Cleantech-Profil des Areals“, ist WISTA-Geschäftsführer Roland Sillmann überzeugt. Er sei zuversichtlich, dass das Vorhaben gut voranschreite und 2024 die Bauarbeiten beginnen können. Der CleanTech Business Park biete ideale Rahmenbedingungen für zukunftsorientierte Unternehmen, die mit sauberen Technologien und nachhaltigen Produkten einen Ort zum Wachsen suchen.

Ein HH2E-Werk benötigt nach Unternehmensangaben nur vier Stunden Wind- oder Sonnenenergie pro Tag, um einen konstanten Strom aus kohlenstofffreier Wärme, grünem Wasserstoff und Strom zu liefern. Dabei werde nur die Energie genutzt, die in den Stunden mit den niedrigsten Preisen für Sonnen- oder Windenergie gewonnen wird. Große Mengen an Wind- und Sonnenstrom werden bei dem Prozess in Form von Wärme gespeichert und mit einer Elektrolysetechnologie in grünen Wasserstoff umgewandelt. Dieser wird dann an Industrie und Kommunen geliefert oder als Brennstoff für Turbinen oder Brennstoffzellen zur Rückverstromung genutzt.

Die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey, hier bei ihrer Rede im Roten Rathaus, bezeichnete die Unterzeichnung des Letter of intent als „großen Schritt in Richtung innovative klimaneutrale Stadt“. | Foto: Senatskanzlei Berlin
  • Die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey, hier bei ihrer Rede im Roten Rathaus, bezeichnete die Unterzeichnung des Letter of intent als „großen Schritt in Richtung innovative klimaneutrale Stadt“.
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Die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) bezeichnete die Unterzeichnung des Letter of intent als „großen Schritt in Richtung innovative klimaneutrale Stadt“. „Wir müssen unsere Energieerzeugung und -speicherung in weiten Teilen umgestalten, damit die Energiewende gelingt“, erklärte sie. Geeignete Flächen zur Errichtung neuer Technologien in Berlin zu finden, sei eine große Herausforderung. Laut Giffey könnten mit dem zukünftigen Werk in Marzahn 30 Prozent aller Berliner Haushalte (bis zu 300 000 Wohnungen), die ans Fernwärmenetz angeschlossen sind, mit warmem Wasser versorgt werden. Zusätzlich sollen rund 120 neue Arbeitsplätze entstehen. „Es wird dem Standort guttun, wenn hier ein Impuls für Zukunftsenergie dann auch wirklich Realität wird in den nächsten Jahren und hier Arbeitsplätze geschaffen werden können“, äußerte sich Umweltstadträtin Juliane Witt (Linke).

Weitere Informationen zur HH2E AG gibt es unter www.hh2e.de.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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