Verzauberte Natur: Singschwan-Tage im Nationalpark Unteres Odertal

Morgennebel über dem Unteren Odertal, Deutschlands einzigem Flussauen-Nationalpark. | Foto: djd/Tourismusverein NLP UO
6Bilder
  • Morgennebel über dem Unteren Odertal, Deutschlands einzigem Flussauen-Nationalpark.
  • Foto: djd/Tourismusverein NLP UO
  • hochgeladen von Ratgeber-Redaktion

Wer im Winter am frühen Morgen zu einer Wanderung in den Nationalpark Unteres Odertal im Nordosten Brandenburgs aufbricht, wird von weißen Nebelschleiern über den Wiesen empfangen. Die Landschaft ist ein Paradies für Vögel und ihre Beobachter.

Schemenhaft und mystisch ragen die Bäume in den feuchtkalten Morgenhimmel, Tautropfen glitzern an den Ästen, erste Vogelstimmen erklingen in der watteweichen Stille. Dann steigt die Sonne empor und taucht die verwunschene Flussaue in ein leuchtendes Orange. Der Frühnebel verzieht sich – und in der klaren Luft zeigen sich unzählige Wasser-, Wat- und Zugvögel, die hier rasten oder überwintern. Am Oderlauf zwischen Berlin und Stettin liegt Deutschlands einziger Flussauen-Nationalpark mit einer einmaligen Artenvielfalt. Das flache grüne Flusstal wird von hügeligen Waldgebieten und steilen Hängen gesäumt.

In der Nationalparkstadt Schwedt beginnt und endet beispielsweise ein schöner Rundweg über 16 Kilometer, der sich zum Wandern wie auch zum Radfahren eignet. Er führt auf den Spuren von Bibern ins Poldersystem, welches das winterliche Hochwasser leitet. Und wenn das Odertal im Winter in Schnee und Eis versinkt, wirkt es vollends verzaubert. Diese Landschaft bietet Platz für große Scharen von Kranichen, Seeadlern, Singschwänen oder Saat- und Blessgänsen. Weit überblicken lässt sie sich zum Beispiel auf einer sieben Kilometer kurzen Wanderung, die auf dem Deich von Schwedt nach Criewen zum Nationalparkhaus führt.

Vom 10. bis 12. Februar finden im Nationalpark Unteres Odertal die traditionellen Singschwan-Tage statt. Im Winter versammeln sich dort Hunderte der majestätischen Vögel und lassen vor allem in der Abenddämmerung ihren klagenden, wehmütigen Singsang hören. Von Beobachtungsstellen rund ums Nationalparkhaus in Criewen lassen sie sich betrachten, mit etwas Glück ist auch die beeindruckende Gruppenbalz zu sehen. Neben naturkundlichen Exkursionen und Vorträgen gibt es spezielle Angebote für Kinder. Das Nationalparkzentrum bietet regionale Spezialitäten an.

Anfahrt mit dem Auto auf der B2 in Richtung Schwedt/Oder bis zum Verkehrskreisel Pinnow, weiter auf der L284 über Felchow bis Abzweig Criewen. Mit der Bahn ist das Ausflugsziel ab Berlin Gesundbrunnen (Richtung Stralsund) bis Angermünde und weiter mit dem Bus 468 (Richtung Schwedt ZOB) bis Criewen Nationalparkzentrum in etwa eineinhalb Stunden erreichbar. djd

Besucherzentrum Nationalpark Unteres Odertal, Am Speicher 3, 16303 Schwedt/Oder OT Criewen,  03332 267 72 44, Fr-So 10-17 Uhr (November bis März), ab April täglich 9-18 Uhr geöffnet, Eintritt frei, www.unteres-odertal.de.
Autor:

Ratgeber-Redaktion aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 240× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 1.002× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 656× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.143× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.033× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.