Zum Frühjahrsmarkt nach Lüneburg

Der historische Platz Am Sande mit alten Giebelhäusern, im Hintergrund die Evangelische Kirche St. Johanis. | Foto: Ralf Drescher
  • Der historische Platz Am Sande mit alten Giebelhäusern, im Hintergrund die Evangelische Kirche St. Johanis.
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Lüneburg ist eines von neun Oberzentren von Niedersachsen und Hansestadt. Der von Hamburg gerade 50 Kilometer entfernte Ort war bereits im 8. Jahrhundert Siedlungplatz.

Die ältesten Funde bei Grabungen waren Faustkeile aus der Zeit der Neandertaler vor etwa 150.000 Jahren. Berg, Brücke und Quelle - lateinisch Mons, Pons, Fons - charakterisieren die Entwicklung Lüneburgs bis in die Gegenwart, die Stadt hat diese Formel als Symbol sogar in ihre Kanaldeckel geprägt. Auf dem Kalkberg gab es eine Fluchtburg, die der Stadt den Namen gab. Der Reichtum Lüneburgs beruhte schon früh auf dem hier in einer Saline abgebauten Salz. Lüneburg war ein frühes Mitglied der Hanse, dass hier geförderte Salz wurde benötigt, um die in der Ostsee gefangenen Heringe einzupökeln und so haltbar zu machen. Seit 2007 trägt die Stadt wieder offiziell den Titel Hansestadt. Mit dem Niedergang der Hanse Mitte des 16. Jahrhunderts blieben die Kunden für das Salz aus, und die Stadt verarmte. Im Jahr 1810 wurde die Stadt von den Franzosen annektiert, was mit vielen Entbehrungen verbunden war. Beim Gefecht bei Lüneburg am 2. April 1813 konnten preußische und russische Truppen gemeinsam mit Bürgern die Franzosen zeitweise vertreiben.

Die Evangelische Hauptkirche St. Johannis im Stadtzentrum ist das älteste Gotteshaus der Stadt. Der Bau in norddeutscher Backsteingotik wurde von 1289 bis 1470 errichtet. Mit 108 Metern gehört der Turm zu den höchsten Kirchtürmen Niedersachsens. Ein bedeutendes Baudenkmal ist auch das 1230 errichtete Rathaus. Es dient nun schon seit fast 800 Jahren den Bürgern der Stadt. Am alten Hafen steht die barocke Fassade des Alten Kaufhauses, heute ein Hotel. Der hölzerne und immer noch funktionsfähige Hafenkran stammt aus dem Jahr 1797. Seine schwerste Last musste er 1840 heben, eine auf dem Wasserweg aus England gelieferte Dampflok von neun Tonnen Gewicht. Um das Tretrad in Bewegung zu setzen, wurden für das Entladen der Lok 38 starke Männer benötigt. Am Rand der Altstadt steht der Wasserturm aus dem Jahr 1907. Von der Plattform in 56 Metern Höhe hat man einen schönen Fotoblick über ganz Lüneburg.

Für die knapp 300 Kilometer braucht man über die Autobahn A 24 rund 3,5 Stunden. Mit der Bahn kommt man in weniger als drei Stunden hin, mit Umsteigen in Hamburg oder Hannover. Wer den Stadtbesuch mit einem Volksfest verbinden möchte, vom 24. bis 27. April wird der Lüneburger Frühjahrsmarkt auf den Sülzwiesen gefeiert.

Veranstaltungstipps und Auskünfte bei der Tourist-Information unter der kostenfreien Nummer 0800 220 50 05 (kostenfrei) und im Internet auf www.lueneburg.info.
Ralf Drescher / RD
Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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