Das Märkische Museum und das benachbarte Marinehaus sollen bis 2028 als Museums- und Kreativquartier saniert werden. Jetzt wurden symbolisch die Schlüssel für den Umbau übergeben.
Die Ausstellungsstücke sind längst raus. Bereits seit Jahresanfang ist das Märkische Museum komplett geräumt und geschlossen. Nun geht es mit der Sanierung des denkmalgeschützten Gebäudes endlich los. Museumschef Paul Spies wartet darauf schon seit sieben Jahren. Nun übergab er symbolisch die Hausschlüssel für den Start des Umbaus.
2028 soll es wiedereröffnen
Das Bauwerk im Köllnischen Park war vom Architekten Ludwig Hoffmann entworfen und 1908 als damals hochmodernes Museum eröffnet worden. Mittlerweile es ist in die Jahre gekommen und muss saniert werden. Bis es wieder öffnet, müssen sich die Berliner allerdings gedulden müssen. Erst 2028 soll es so weit sein, dafür erwartet die Besucher dann ein modernes Stadtmuseum. „Im wiedereröffneten Märkischen Museum soll Geschichte vielstimmig erzählt und gemeinsam mit der Stadtgesellschaft fortgeschrieben werden“, so Paul Spies.
Saniert werden die Gebäudesubstanz, der Brandschutz und die Haustechnik. Die Ausstellungsflächen werden neu aufgeteilt und barrierefrei. Im ersten Obergeschoss des Museums soll es mehr Raum zum Experimentieren für Schulklassen und Familien geben. Die Museumskapelle wird ebenfalls restauriert. Von dort öffnet sich der Blick in den Köllnischen Park. Reaktiviert wird auch der knapp 60 Meter hohe Turm des Museums. Bisher geschlossen, ist er dann dauerhaft begehbar: über ein Treppenhaus und einen Aufzug. Innen entwerfen Künstler auf Großprojektionen ihre „Vision von Berlin“. Und vom Panoramadach hat man eine grandiose Fernsicht über die Stadt. Im gegenüberliegenden Marinehaus, in dem das Stadtmuseum Berlin einen weiteren Standort plant, sind die Baumaßnahmen dagegen fast abgeschlossen. Zusammen mit dem Märkischen Museum wird es zum Museums- und Kreativquartier.
Die ehrgeizigen Pläne haben ihren Preis. Die Gesamtkosten liegen bei rund 54,7 Millionen Euro für das Museum und bei 39,3 Millionen Euro für das Marinehaus. Ursprünglich war man von 65 Millionen Euro ausgegangen.
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