WBM will bezahlbare Wohnungen bauen
Stadtweit sollen so rund 1500 neue landeseigene Wohnungen gebaut werden. Die Gesellschaften haben sich im Rahmen des Bündnisses für soziale Mieten verpflichtet, ein Fünftel aller Wohnungen zu Quadratmeterpreisen von 6,50 Euro Nettokaltmiete anzubieten. Die Wohnungsbaugesellschaft Mitte (WBM) will auf dem jetzt vom Lifo eingebrachten Grundstück Fischerinsel Ecke Mühlendamm für rund 37 Millionen Euro etwa 280 Wohnungen bauen. Die Planungen für den sogenannten Roßstraßenblock sind noch am Anfang. Frühestens in zwei Jahren könnte die Bebauung der heutigen Grünfläche starten. WBM-Sprecherin Steffi Pianka geht davon aus, dass im Boden etliche historische Spuren gefunden werden. Der Ort schräg gegenüber vom Petriplatz, der Wiege Berlins, gilt als archäologische Verdachtsfläche. Grabungen vor Baubeginn könnten das Projekt verzögern.
Weiter fortgeschritten sind die WBM-Pläne für ein neues Wohnquartier an der Schmidstraße 13,15. Auf der Freifläche einer abgerissenen Kita und zwischen den umgebenden Zehngeschossern sollen sechs Häuser gebaut werden, die fünf Etagen hoch sind. 17 Millionen Euro kalkuliert die WBM für die 185 geplanten Neubauwohnungen; nächsten Sommer soll es bereits losgehen. Einige Mieter der umliegenden Gebäude protestieren dagegen, dass ihr grüner Wohnhof bebaut wird.
Die BVV hat im September beschlossen, dass die WBM das Bauvorhaben in einer Bürgerversammlung den Anrainern vorstellen soll, "um bestehende Ängste abzubauen". Wie Steffi Pianka sagt, plant die WBM für Mitte November eine Infoveranstaltung zum Projekt Schmidstraße.
Laut Wohnbaupotenzialstudie gibt es im gesamten Bezirk Mitte insgesamt mögliche Flächen, auf denen bis 2020 rund 17 000 Wohnungen gebaut werden können. Etwa 7000 sind bereits oder werden demnächst gebaut. Die Einwohnerzahl steigt in Mitte laut Senatsprognose bis 2020 um rund 30 000 Menschen auf dann rund 363 000 Einwohner.
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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