Blaubart auf dem Bunkerdach
Märchenhütten im Monbijoupark spielen wieder

Die Märchenhütten entführen wieder in legendäre Märchenwelten.  | Foto: Verein ZweiDrittel
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  • Die Märchenhütten entführen wieder in legendäre Märchenwelten.
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Die legendären Märchenhütten im Monbijoupark feiern ihre Wiedereröffnung. 18 Märchen stehen auf dem Winterspielplan. Die Saison endet im Februar 2023.

Zwei Hütten auf dem Bunkerdach hoch über dem Monbijoupark, drinnen auf der Bühne unendliche Märchenwelten. So ist es seit 15 Jahren Tradition. Nun werden nach langer Zwangspause wieder Märchen erzählt. Der Theaterverein „ZweiDrittel“ hat die Genehmigung für die Wiedereröffnung der legendären Märchenhütten bekommen.

18 Märchen stehen bis Ende Februar 2023 auf dem Spielplan. Neben 14 Klassikern der Gebrüder Grimm gibt es mit „Blaubart“, „Rumpelstilzchen“ und „Von einem, der auszog, das Fürchten zu lernen“ drei Premieren. Uraufgeführt wird auch „Erbse“ aus Ruthenien, der heutigen Ukraine. Märchenerzähler, Stand-up-Comedy und „Theatersport Berlin“, Berlins erstes Improvisationstheater, ergänzen das Programm in beiden Hütten. Alle Märchen werden am Vormittag in einer Fassung für Kinder, nachmittags für Familien und abends in der Version für Erwachsene gespielt.

Die Hütten auf dem Bunkerdach sind polnisch-jüdische Blockhäuser aus Galizien. Als sogenannte fliegende Bauten sind sie nun wieder rechtmäßige Nachbarn des Weltkulturerbes Museumsinsel – gemeinsam mit dem Monbijoutheater, Tanz, Gastronomie und der Strandbar Mitte im Sommer. Ob das Monbijoutheater (Amphitheater) und die Märchenhütten wieder spielen dürfen, darüber wird seit Jahren gestritten. Wie mehrfach berichtet, wollte das Bezirksamt keine Kultur in der Grünanlage Monbijoupark erlauben – gegen den Willen der Bezirksverordneten und zahlreicher Unterstützer aus der Zivilgesellschaft. Zuletzt kamen Vertreter aus Verwaltung und Politik regelmäßig zu einem Runden Tisch zusammen, um über die Zukunft des Theaterbetriebs zu diskutieren. „Dabei setzte sich offensichtlich die Einschätzung durch, dass Monbijou ein Ort sei, wo Theater wie auch Wissenschaft und gesellschaftliches Leben nunmehr unter dem ausdrücklichen Schirm der Humboldt-Universität und des Bezirks zusammenkommen sollen“, heißt es in einer Mitteilung des Theatervereins „ZweiDrittel“, der den Kulturstandort als Nachfolger übernommen hat. Demnach soll das Monbijoutheater ab sofort wieder im Sommer- und im Winterspiel in Betrieb gehen. So wie es die Berliner seit Ende der 1990er Jahren kennen.

Gespielt wird montags bis sonntags ab 15.30 Uhr. Die Eintrittspreise liegen zwischen 5 und 22 Euro. Spielplan und Tickets gibt es hier: www.maerchenhuette.de.

Die Märchenhütten entführen wieder in legendäre Märchenwelten.  | Foto: Verein ZweiDrittel
Der Bunker, auf dem die Märchenhütten stehen, gehört der Humboldt-Uni.  | Foto: Verein ZweiDrittel
Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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