Koordinierungsstelle sucht Helfer
Über 900 kleine Betonquader hat der Kölner Bildhauer Gunter Demnig seit 1997 in Mitte verlegt. Die Messingtafeln vor den früheren Wohnorten erinnern mit Namen und biografischen Daten an das Schicksal der Bewohner. In ganz Berlin liegen inzwischen über 5900 Stolpersteine. Ehrenamtliche Initiativen kümmern sich in den Bezirken um das Projekt; sie recherchieren die Opfergeschichten, machen Textvorschläge für die Steine oder organisieren die Pflege der verlegten Stolpersteine. Die 2012 vom Mitte Museum ins Leben gerufene Koordinierungsstelle Stolpersteine Berlin koordiniert die Verlegetermine mit Künstler Gunter Demnig, unterstützt die bezirklichen Initiativen und ist für die Stolpersteinpaten und Angehörigen der Opfer Ansprechpartner.
In Mitte kümmert sich eine Kollegin vom Mitte Museum mit zwei Ehrenamtlichen um das Projekt. Die Berliner Koordinierungsstelle sucht dringend ehrenamtliche Initiativen, die wie auch in anderen Bezirken helfen. "Gerade im Bezirk Mitte ist das Interesse aus dem In- und Ausland an Verlegungen so groß, dass das bisherige Team die Arbeit nicht schafft", sagt Silvija Kavcic von der Koordinierungsstelle. Es gebe aktuell über 100 Anmeldungen. Bis zur Verlegung dauert es in Mitte wegen fehlender ehrenamtlicher Helfer bis zu eineinhalb Jahre warten.
Bei einer Veranstaltung am 12. Juni um 17.30 Uhr in den Räumen der Koordinierungsstelle im Gebäude der Gedenkstätte Deutscher Widerstand, Stauffenbergstraße 13-14, 1. Stock, Seminarraum E, wollen die Mitarbeiter über das Stolperstein-Projekt informieren und Mitstreiter gewinnen.
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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