Wenn die Stadt wieder erwacht
Stadtvermarkter visitBerlin rechnet mit Nachholeffekten in der Hotellerie nach Ende des Lockdowns

Hotelchef Mike Buller hofft auf mehr Besucher in diesem Jahr. | Foto: Dirk Jericho
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Die Berlinwerber von visitBerlin hoffen 2021 auf Nachholeffekte nach dem Ende des Lockdowns. Im vergangenen Jahr sind die Besucherzahlen um über die Hälfte eingebrochen.

Teilweise war Mike Buller in den vergangenen Monaten Direktor eines Geisterhotels. Im Januar haben gerade mal zehn Gäste eingecheckt im Arte Luise Kunsthotel in der Luisenstraße 19. Corona hat der Hotel- und Gastrobranche den Hahn abgedreht. 2020 kam aufgrund der Coronakrise nur ein Drittel der Besucher im Vergleich zum Vorjahr in die Stadt. Das hat das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg gemeldet. 4,9 Millionen Besucher (ein Minus von 65 Prozent) verbrachten rund 12,3 Millionen Nächte (minus 64 Prozent) in Berlin. Damit sank die Zahl der Gäste auf das Niveau des Jahres 2001. Von den Gästen, die im Sommerhoch überhaupt noch einchecken durften, waren rund 70 Prozent deutsche Besucher. 30 Prozent waren internationale Gäste, vor allem Briten, Niederländer und Spanier. Nach dem Jahresauftakt im Januar und Februar folgte der erste Lockdown vom 22. März bis zum 25. Mai 2020. In den Sommermonaten kamen die Hotels immerhin auf die Hälfte des Übernachtungsaufkommen von 2019.

Die Berliner Stadtmarketingagentur visitBerlin erwartet Nachholeffekte nach dem Ende des aktuellen Lockdowns. „Corona hat Tourismus, Gastronomie, Messen und Kongresse stark mitgenommen und gleichzeitig gezeigt, wie wichtig die Branche für die Wirtschaft und die Kultur unserer Stadt ist“, sagt visitBerlin-Geschäftsführer Burkhard Kieker. „Wir rechnen mit Nachholeffekten für Berlin, wenn das Reisen wieder möglich ist. Diese Phase bereiten wir gemeinsam mit dem Senat und der Branche vor.“

„Das ist erstmal lange weg“

Hotelchef Mike Buller, der seit einigen Monaten fast nur noch Geschäftsreisende in seinem Hotel begrüßt, glaubt nicht an schnelle Verbesserungen der schwierigen Situation. „Die Zahl der Geschäftsleute geht drastisch zurück, weil auch immer mehr mit Videokonferenzen gearbeitet wird“, so Buller. Außerdem würden die Leute nicht mehr so spontan und unbeschwert nach Berlin reisen, glaubt er. „Das ist erstmal lange weg.“

Laut einer aktuellen Studie des Deutschen Instituts für Tourismusforschung zum Reiseverhalten wollen in den nächsten zwölf Monaten rund 33 Prozent der Deutschen nach Berlin reisen. „Wichtig sind ihnen dabei die Einhaltung von Hygiene- und Abstandsregeln, die Stornierungsbedingungen sowie eine ehrliche Kommunikation der Unterkünfte und der Reisedestination. 63 Prozent wollen mit dem Auto anreisen“, teilt visitBerlin mit. Zu entdecken gebe es, so die Berlinwerber, 2021 die Wiedereröffnung der Neuen Nationalgalerie, das Humboldt Forum, die Eröffnung der Anoha-Kinderwelt im Jüdischen Museum, die Lange Nacht der Wissenschaften oder eine Highspeed-Sightseeing-Tour mit der verlängerten U-Bahnlinie U5.

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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