Nichts ersetzt die echte Welt
Apps für Kleinkinder haben ihre Tücken

Durch die Pandemie verbringen Kinder mehr Zeit am Tablet. Kleinkinder können diese Bildreize noch nicht verarbeiten. | Foto:  DEEPOL by plainpicture/Emely
  • Durch die Pandemie verbringen Kinder mehr Zeit am Tablet. Kleinkinder können diese Bildreize noch nicht verarbeiten.
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"Rein entwicklungspsychologisch betrachtet sind Kleinkinder gar nicht in der Lage, solche Bildreize zu einer sinnvollen Information zusammenzuführen", urteilt Medienpädagogin Dr. Iren Schulz, Mediencoach für die Initiative SCHAU HIN! Was dein Kind mit Medien macht, im Apothekenmagazin "Baby und Familie".

Schmecken, riechen, fühlen: Über die Sinnesreize machen Kinder Erfahrungen in ihrer Umgebung und entwickeln so ihr Gehirn. Doch seit der Coronavirus-Pandemie wischen sie mehr: Laut einer Studie des Deutschen Jugendinstituts (DJI) verbringen Kinder im Kindergartenalter bis zu 30 Prozent mehr Zeit als vor der Pandemie vor Tablets. Für jüngere Kinder liegen keine Daten vor – es gibt aber auch für die unter Dreijährigen eine große Anzahl an Apps.

Erst ab dem dritten oder vierten Lebensjahr können Kinder mit Apps etwas anfangen

Erst ab dem dritten oder vierten Lebensjahr können Kinder mit Apps etwas anfangen. Eltern sollten darauf achten, dass die Angebote werbe- und gewaltfrei sind und möglichst wenig Daten abgegriffen werden. Eine gute Orientierung bietet die Datenbank "Apps für Kinder" des DJI unter www.dji.de/kinderapps. Zahlreiche Programme wurden dort pädagogisch genau unter die Lupe genommen. Bewertet werden auch Spielspaß, Sicherheit und Kosten, Bedienung und Technik. Darüber hinaus gibt es Hinweise für Eltern, etwa worüber sie mit den Kindern während der App-Anwendung sprechen können, auf welche Lerninhalte diese ausgerichtet sind und wie sie das Spiel sinnvollerweise beenden können.

Eltern sollten mit gutem Beispiel voran gehen

Bei der wichtigen zeitlichen Begrenzung sollten die Eltern den Kindern jedoch stets mit gutem Beispiel vorangehen und das Smartphone oder Handy nicht dauernd mit sich tragen. Wenn kleine Kinder mal ein paar Minuten mit Apps spielen, weil die Eltern eine kurze Auszeit brauchen, richte dies laut Schulz zumindest keinen groben Schaden an. Allerdings sollte die Zeit am Bildschirm nur kurz sein. Denn, so lautet das Fazit von "Baby und Familie": Apps bieten keinerlei Mehrwert zur echten Welt. ots

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Ratgeber-Redaktion aus Mitte

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