Berlins höchstes Haus in Bau
In knapp drei Jahren soll der Estrel Tower eröffnet werden

So soll sich der Neubau zwischen Kanal, Stadtaustobahn und Sonnenallee präsentieren. | Foto:  Estrel Berlin/Barkow Leibinger
  • So soll sich der Neubau zwischen Kanal, Stadtaustobahn und Sonnenallee präsentieren.
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Die Bau des Estrel-Hotelturms nimmt Fahrt auf: Gegenüber vom Mutterhaus, Sonnenallee 225, laufen bereits seit etlichen Wochen Tiefbauarbeiten. Die Eröffnung von Berlins erstem Wolkenkratzer ist für 2024 geplant.

Von einem Wolkenkratzer wird offiziell erst ab einer Höhe von 150 Metern gesprochen, und die überschreitet der Turm locker, nämlich um 26 Meter. Bauherr ist Ekkehard Strelitzki, Eigentümer des Estrels, Deutschland größtem Hotel, das nach dem Initial seines Vornamens und den drei Anfangsbuchstaben seines Nachnamens benannt ist. Die Idee für das schlanke Gebäude mit seinen 45 Stockwerken hat er übrigens – wie bei jedem seiner Projekte – zunächst auf einer Serviette skizziert.

Inzwischen sind 40 der insgesamt 52 Betonpfähle 30 Meter tief in den Boden eingelassen. Im Januar steht das Gießen der 3,60 Meter dicken Bodenplatte an. Dann steht dem Wachsen des Turms nichts mehr im Wege. Geplant sind 525 Hotelzimmer und „Serviced Apartments“, voll möblierte kleine Wohnungen mit Küche, die die Gäste für unterschiedliche Zeiträume buchen können. Außerdem sind 9000 Quadratmeter für Büros reserviert. Im Erdgeschoss ist ein großes öffentliches Atrium vorgesehen, samt Bäcker, Galerie und Arbeitsplätzen für Start-ups.

In den oberen vier Etagen wird es Räume für Meetings, ein Restaurant und eine Bar mit Außenterrasse geben. Diese vier Stockwerke stehen auch als flexible Fläche für allerlei Events zu Verfügung. Schließlich ist eine Etage für Wellness und Fitness vorgesehen und 2000 Quadratmeter Veranstaltungsfläche im Sockel des Towers. Wollen die Hotelgäste zum Estrel Congress Center, müssen sie nicht die Sonnenallee überqueren, sondern gelangen per Tunnel auf direktem Wege dorthin.

Der Turm wird nach den Plänen des Berliner Büros Barkow Leibinger gebaut. Der Familie Strelitzki und den Architekten war das Thema Nachhaltigkeit wichtig. So soll die Fassade mithilfe von „Finnen“ so gestaltet werden, dass sich die Räume im Sommer nicht stark aufheizen. Es wird außerdem begrünte Dächer samt Photovoltaikanlagen geben. Im Inneren kommen regionale Hölzer und recycelte Materialien zum Einsatz. Die Hälfte der Parkhausflächen ist für Fahrräder vorgesehen. Im Freien sollen Wildblumenwiesen angelegt werden. Ziel ist es, dass das Bauwerk eine Leed-Gold-Zertifizierung erhält. Leed steht für Leadership in Energy und Environmental Design (etwa: Führerschaft in energie- und umweltgerechter Planung) und ist ein System zur Klassifizierung ökologischen Bauens.

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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