Offene Denkmale: 32 Orte im Bezirk öffnen Geschichtsinteressierten Tür und Tor
Pankow. Der zweite Sonntag im Monat September wird seit 1993 bundesweit als Tag des offenen Denkmals begangen. An diesem öffnen viele historische Gebäude, die sonst häufig nicht der Öffentlichkeit zugänglich sind, ihre Türen.
„Macht und Pracht“ heißt das bundesweite Motto des diesjährigen Tags des offenen Denkmals am 10. September. In Pankow beteiligen sich 32 Einrichtungen mit Sonderöffnungen und speziellen Führungen daran. Im Mittelpunkt stehen Architektur und Kunst in den unterschiedlichen Zeitepochen und der Einfluss der jeweiligen Machthaber auf die Künstler und Architekten. Die Bauwerke repräsentieren Schönheitsideale, Wohlstand, weltliche und religiöse Machtansprüche mittels Form- und Materialwahl oder des Einsatzes von Technik. Der Tag des offenen Denkmals möchte die Besucher anregen, sich mit den vielfältigen Ausdruckformen von „Macht und Pracht“ auseinanderzusetzen.
Im Bezirk öffnen in allen Ortsteilen Einrichtungen, die man sonst nicht so zu sehen bekommt. In Prenzlauer Berg steht das Thema „Bauen und Wohnen um 1900“ im Mittelpunkt. Dazu öffnet das Haus in der Dunckerstraße 77 im Helmholtzkiez. Dieses Wohnquartier gehört bis heute zu den am dichtesten besiedelten Gebieten Prenzlauer Bergs. Die Ausstellung zeigt, wie eine Wohnung im Vorderhaus um 1900 eingerichtet war. Sie informiert über die Wohnbedingungen der Bewohner im Vorder- und Hinterhaus.
Auch die barocke Schlosskirche Buch in Alt-Buch 37 beteiligt sich am Tag des offenen Denkmals. Sie wurde von 1731 bis 1736 von Friedrich Wilhelm Diterichs unter dem Patronat von Adam Otto von Viereck errichtet. Die Kirche wurde 1943 durch Brandbomben schwer beschädigt und 1953 mit einem Notdach neu geweiht. Der Turmaufsatz fehlt noch heute.
Außerdem können die Besucher die ehemalige Schultheiss-Brauerei und die ehemalige Brauerei Pfefferberg besichtigen. Auch die Friedhöfe bieten besondere Führungen an. Dazu gehören der Jüdische Friedhof Weißensee an der Herbert-Baum-Straße und der Friedhof an der Pappelallee. KT
Autor:Klaus Teßmann aus Prenzlauer Berg |
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