Initiativfonds fördert werden Projekte für ein tolerantes Miteinander
Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend stellt für beide Ortsteile im Rahmen seines Programms "Toleranz fördern - Kompetenz stärken" insgesamt 90 000 Euro für Projekte im Jahre 2014 zur Verfügung. Verwaltet werden diese Projektmittel vom Bildungsverein Kreuzpfuhl. So wie im vergangenen Jahr stehen die Fördermittel explizit nur für Projekte in Weißensee und Heinersdorf zur Verfügung. Beide Ortsteile machten in den vergangenen Jahren über die Grenzen des Bezirks hinaus Schlagzeilen. In Heinersdorf betraf das vor allem die Ereignisse um den Bau der Moschee an der Tiniusstraße. In Weißensee machen Bürger indes gegen den Laden in der Berliner Straße 11 mobil, in dem Bekleidung der Marke Thor Steinar verkauft wird. Sie befürchten, dass dieser Laden zu einem Anziehungspunkt für die rechtsextreme Szene wird.
Um Aktionen zu unterstützen, die das tolerante Miteinander in Weißensee und Heinersdorf fördern, werden die Fördermittel für die beiden Ortsteile zur Verfügung gestellt. Gefördert werden ausschließlich Kleinprojekte mit bis zu 500 Euro, in begründeten Fällen auch mit bis zu 1000 Euro. Um eine Förderung kann sich bewerben, wer im Sinne des toleranten Miteinanders etwas auf die Beine stellen möchte. Das können zum Beispiel Schüler sein, die an einer Ausstellung über Toleranz arbeiten, oder Initiativen, die ein interkulturelles Fest vorbereiten.
Im vergangenen Jahr waren immerhin 21 Projekte unterstützt worden. Unter anderem gab es Mittel für eine Konfliktlotsenschulung an einer Grundschule, für die Erarbeitung eines jiddischen Liederprogramms zur Reichspogromnacht sowie für ein Videoprojekt des Heinersdorfer Schülerclubs zum Thema "Toleranz". In diesem Jahr wurden unter anderem bereits Mittel für das Mahlerstraßenfest, für ein biografisch-historisches Projekt des Polnisch-Sprachcafés sowie eine multikulturelle Kanufahrt für Kinder und Jugendliche bereitgestellt.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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