Senat unterstützt die Rundumsanierung der Gethsemanekirche
Des Weiteren unterstützen die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, die Becksche Stiftung und Lotto Berlin die Sanierung des denkmalgeschützten Gotteshauses. Schaut man aus der Ferne auf die Kirche in der Stargarder Straße 77, sieht sie noch gut in Schuss aus. Aber der Schein trügt. Im Mauerwerk fehlen Ziegel. Feuchtigkeit ist inzwischen in die Kirche eingedrungen. An Säulen im Innern gibt es Schäden. Damit niemand durch lockere Fassadenteile verletzt wird, ist über einen Teil des Daches bereits ein Netz gespannt worden.
Damit die Schäden nicht noch größer und die Sanierung noch teurer wird, entschloss sich die Gemeinde, die nötigen Bauarbeiten anzugehen. Um die finanziellen Mittel für die Bauarbeiten zusammenzubekommen, startete sie im vergangenen Jahr bereits ihr Projekt "Gethsemane stützen". Mit diesem warb sie um Spenden. Mehrere Benefizveranstaltungen wie Lesungen und Konzerte fanden statt.
Doch nun gibt es endlich auch Fördermittel von Senat und Stiftungen. Der Senat stellt Mittel aus dem Programm städtebaulicher Denkmalschutz zur Verfügung. Mit ihnen sollen die Kirchenfassade und das Dach erneuert werden. Bereits 2015 soll Baubeginn für den ersten Bauabschnitt sein, für den 900.000 Euro bereitgestellt werden.
Die Sanierung der Außenfassade wird außerdem mit 50.000 Euro von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz gefördert. Diese Förderung wird möglich, weil die Becksche Stiftung und Lotto Berlin gemeinsam eine entsprechende Spende zur Verfügung stellen. Die Kirchengemeinde selbst setzt nach Stand der Dinge 450.000 Euro an Eigenmittel ein. Zur Übergabe des Förderbescheides an die Gemeinde sagt Engelbert Lütke Daldrup: "Hier geht es nicht nur um die Erhaltung des Bauwerks mit seiner architektonischen und stadtbildprägenden Wirkung. Die Kirche hat darüber hinaus als Symbol der friedlichen Revolution eine große Bedeutung für die Geschichte des vereinten Berlins."
Errichtet wurde die Gethsemanekirche vor über 120 Jahren unter Leitung des Königlichen Baurats August Friedrich Wilhelm Orth. Weltweit bekannt wurde sie 1989. Anfang Oktober begannen Bürger mit Mahnwachen an der Kirche. Mit ihnen sollte die Freilassung von in Leipzig inhaftierten Jugendlichen erzwungen werden. Allabendlich fanden außerdem Fürbitt-Gottesdienste statt, an denen bis zu 3000 Menschen teilnahmen.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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