Studentenwohnungen auf dem Schlachthof

Der Abgeordnete Tino Schopf am eingezäunten Grundstück an der Walter-Friedländer-,  Ecke Hermann-Blankenstein-Straße. Hier sollen Studentenwohnungen, eine Kita und Büros entstehen. | Foto: Büro Tino Schopf
  • Der Abgeordnete Tino Schopf am eingezäunten Grundstück an der Walter-Friedländer-, Ecke Hermann-Blankenstein-Straße. Hier sollen Studentenwohnungen, eine Kita und Büros entstehen.
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Die berlinovo Immobilien GmbH plant bis zum Jahr 2020, zirka 2500 neue Einzelappartements für Studenten zu errichten. Ein Großteil davon entsteht im Bezirk Pankow.

Zum einen plant das landeseigene Unternehmen an der Prenzlauer Promenade 149-152 in einem Neubau zirka 400 Studentenwohnungen. Zum anderen ist ein Grundstück an der Walter-Friedländer-, Ecke Hermann-Blankenstein-Straße im Gespräch. Dort befindet sich eines der letzten ungenutzten Grundstücke auf dem Alten Schlachthof.

Doch seit gut zwei Jahren hört man nicht mehr viel von diesem Projekt. Deshalb erfragte der Wahlkreisabgeordnete Tino Schopf (SPD) jetzt bei der berlinovo den Sachstand. „Wichtig war mir, aus erster Hand zu erfahren, wie es mit dem Bauprojekt auf dem Alten Schlachthof weitergeht“, sagt er.

Auf dem Grundstück sollen nach Stand der Planung in einem ersten Bauabschnitt Apartments für 285 Studierende im ersten Obergeschoss entstehen, berichtet Schopf. Diese Appartements haben eine standardisierte Größe von 16 Quadratmetern. Sie werden pauschal für 340 Euro warm vermietet und liegen damit unterhalb des marktüblichen Preises.

Im Gebäud werden sogenannten Flexiwänden eingebaut. Sollte der aktuell hohe Bedarf an Studentenwohnungen eines Tages zurückgehen, lassen sich die Wände einfach herausnehmen. Die dann entstehenden größeren Wohnungen werden dem normalen Wohnungsmarkt zur Verfügung gestellt. Im Erdgeschoss des geplanten Neubaus wird eine, ebenfalls dringend benötigte Kindertagesstätte für etwa 80 Kinder entstehen.

Im zweiten Bauabschnitt werden an der Hermann-Blankenstein-Straße Büroflächen, Arztpraxen und ähnliche Räumlichkeiten geschaffen. Sie sollen dabei helfen, den stetig wachsenden Bedarf an Büroräumen in diesem Gebiet zu decken. Außerdem wird dieser Neubau den Wohnungen in der Nähe des S-Bahnrings auch als Schallschutz dienen. Baubeginn ist nach Stand der Dinge im Herbst. Mit etwa 15 Monaten rechnet die berlinovo.

Dass hier nicht nur Studentenwohnungen gebaut werden können, liegt übrigens am Bebauungsplan IV-2a, der für diesen Bereich des Alten Schlachthofs gilt, erfuhr Tino Schopf von den Vertretern der berlinovo. „Dieser sieht für das Grundstück eine Zweiteilung in eine wohn- und eine gewerbliche Nutzung vor“, berichtet der Abgeordnete. „Aufgrund dessen ist eine ausschließliche Errichtung von Studentenwohnungen ausgeschlossen.“

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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